Distrikt 1950
von Matthias Gehler |
| Lesezeit: 0 Minuten

Arnstadt: Rotarierinnen und Rotarier auf gemeinsamer Jagd im Thüringer Wald

Dürfen Rotarier jagen? Eine Frage, die überrascht – und zugleich verbindet. Denn Jagd kann Verantwortung, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft bedeuten. Wie gut das zum rotarischen Geist passt, zeigte die Rotarische Jagd des RC Arnstadt, die vom 26. bis 28. September 2025 bereits zum vierten Mal stattfand.

Natur, Tradition und Verantwortung

Am Freitagnachmittag begrüßte Präsident Thomas Eurich die Gäste im Hotelpark Stadtbrauerei Arnstadt. Danach führte der Weg ins historische Forstamt Paulinzella, wo der stellvertretende Amtsleiter Matthias Schwimmer und Berufsjäger Enrico Ludwig die Teilnehmenden empfingen. Das denkmalgerecht sanierte Forsthaus auf dem Gelände des ehemaligen Benediktinerklosters aus dem Jahr 1475 bot einen eindrucksvollen Rahmen.

Nach einer Führung und der obligatorischen Einweisung in die Revierverhältnisse begann gegen 17 Uhr der erste Ansitz – bis spät in die Nacht. Sechs Jägerinnen und Jäger nahmen teil, zwei waren erfolgreich: Uta Six und Lutz Streiber. Ein Hirsch und vier Rehe wurden erlegt – waidgerecht, im Sinne der notwendigen Bestandsregulierung.

Nach einer Spätabendvesper ging es Samstagfrüh weiter: Abfahrt 4.30 Uhr, zweiter Ansitz 5.30 Uhr, Abschluss gegen 8.00 Uhr. Wer wollte, konnte frisches Wildbret erwerben. Forstbeamte bestätigten, dass im Revier ein Überbestand herrscht – die Jagd also gelebter Naturschutz ist.

Gemeinschaft und Gespräch

Am Samstagabend traf man sich im Clublokal des RC Arnstadt zu einem festlichen Dreigangmenü und einem Vortrag von Prof. Dr. Klaus Zimmermann über 100 Jahre Jagd- und Sportwaffenproduktion. Die Gäste erlebten ein stimmungsvolles Miteinander, geprägt von Gesprächen, Freundschaft und rotarischem Geist.

„Ich freue mich, dass unsere Rotarische Jagd inzwischen zur festen Tradition geworden ist“, sagte Präsident Thomas Eurich. „Sie verbindet Naturerlebnis, Verantwortung und Freundschaft – Werte, die Rotary ausmachen.“

Unter den Teilnehmenden auch Dr. Michael Feest vom RC Eisenach, Tierarzt und langjähriger Gast der Rotarischen Jagd, freut sich schon aufs nächste Jahr: „Die Jagd hier ist nicht nur Waidwerk – sie ist Begegnung und Verbundenheit.“

Forstamtsleiter, Karsten Rose, der amtlicherseits die Jagd organsiert hatte, fasst zusammen: „Gerade jetzt nach den Kalamitäten durch die Borkenkäfer, ist es umso wichtiger, dass wir die Wildbestände regulieren. Da wir größtenteils daraufsetzen, dass sich die Baumarten auf natürliche Weise verjüngen. Die Rotarische Jagd war immer erfolgreich. Wir sind dankbar, wenn wir durch sie als erfahrene Gäste unterstützt werde.“ So zeigt sich: Rotary und Jagd – das passt.

Matthias Gehler

Aus dem Magazin

Die Kraft des Singens
12 / 2025
Unter die Haut: Tattoos
11 / 2025
Die Rente ist sicher
10 / 2025
Als Gott auszog – Gedanken zur Umwidmung von Kirchen
09 / 2025
Österreich - Erinnerungen an die Zukunft
08 / 2025
Comeback des Sportvereins
07 / 2025
Man muss Menschen mögen
06 / 2025
Alles auf Anfang
05 / 2025
Cool Japan
04 / 2025
Mut zum Bruch: Deutschland nach der Wahl
03 / 2025
Gehasst oder geliebt?
02 / 2025
Wettrüsten im All: Wie Europa abghängt wird
01 / 2025
08/2024
08 / 2024
07/2024
07 / 2024
06/2024
06 / 2024
05/2024
05 / 2024
04/2024
04 / 2024
03/2024
03 / 2024
02/2024
02 / 2024
01/2024
01 / 2024