Distrikt 1850
von Yvonne Sextroh |
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Der RC Bruchhausen-Vilsen bemüht sich um bessere Chancen für die Kinder der San in Namibia.

„Man fährt durch Namibia, eine Schotterpiste beginnt, und man denkt: Wo bin ich denn jetzt gelandet? Hier können doch gar keine Menschen mehr leben …“ So und ähnlich wunderten sich vor fünf Jahren mehrere Angehörige des RC Bruchhausen-Vilsen auf einer Reise nach Aasvoelnes am Rande der Wüste im Nordosten des Landes.

Geringe Schulbildung

Namibia, seit 1990 un ab hängig und demokratisch regiert, ist etwa doppelt so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und hat etwa 2,5 Millionen Einwohner. Innerhalb der Bevölkerung zählen die San, früher auch als Buschmänner bezeichnet, zu den benachteiligten Ethnien und haben große Schwierigkeiten mit den veränderten Lebensbedingungen. Ursprünglich waren sie Jäger und Sammler, heute übernehmen sie im Tourismus kleine Jobs. Ihr großes Problem ist die schulische Situation der Kinder und das sehr niedrige Bildungsniveau. Nur wenige Lehrkräfte beherrschen die einheimische Sprache und kennen die Kultur der San.

Staatliche Förderung

Clubmitglied Manfred Hinz, der 20 Jahre in dem Land gelebt hat, hatte auf ihre Lage aufmerksam gemacht, denn ihm und den anderen Freundinnen und Freunden des Rotary Clubs BruchhausenVilsen ist die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen sowohl regional als auch weltweit sehr wichtig. Sie beschlossen, grundlegende Maßnahmen zur Verbes se rung der Infrastruktur der Grundschule und zur Bildungsarbeit zu ergreifen, um die signifikant hohe Zahl von Schulabbrechern zu reduzieren, und planten unter anderem ein Hostel. Bisher wurden für einen Gemüsegarten sowie für die Fortbildung von Lehrern umgerechnet rund 100.000 Euro investiert – mit Clubmitteln, einem Global Grant und zwei District Grants. Das Hostel wird jetzt als offiziell registriertes Hostel anerkannt. „Nach fünf Jahren Arbeit und mehreren Besuchen und Gesprächen mit dem Bildungs mi nisterium in Windhuk und dem regionalen Bildungs mi nisterium haben wir nun die Nachhaltigkeit gesichert“, freut sich Enno Buschmann mit seinem Team, denn mit dieser Anerkennung fließt nun auch staatliche Förderung für die Kinder dort.

Yvonne Sextroh

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