Distrikt 1870
von Edgar Rabe |
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In jüngster Zeit ist das wichtige Thema Klimaschutz aus der öffentlichen Debatte verschwunden, aber der RC Meerbusch-Büderich wirkte dem mit über 2000 Jung-Bäumchen entgegen.

Dank des Einsatzes vieler Freundinnen und Freunde des RC Meerbusch-Büderich, gemeinsam mit Ehepartnern und Jugendlichen, ist der Latumer Busch, ein Rhein-nahes Erholungsgebiet, zu einem Symbol für das Engagement für den Klimaschutz vor Ort geworden. Seit einigen Monaten wächst das Waldgebiet Baum für Baum, weil die Mitglieder des Clubs mehr als 2000 junge Bäume gepflanzt haben, darunter etwa 60 Obstbäume, die schon bald Früchte tragen sollen.

Klimaschutz lokal …

"Wir wollen etwas für den Klimaschutz tun. Mit diesem Projekt zeigen wir unseren Kindern und Mitbürgern, was rotarische Verantwortung für die Zukunft bedeutet", betont Past-Präsident Ulli Wantikow, in dessen Amtszeit mit der Pflanzung begonnen wurde. Ausgerüstet mit allerlei Gerät, machten sich die Mitglieder auf in das Areal, um die Waldfläche durch die Setzlinge dauerhaft zu vergrößern, und damit nachhaltig die Zahl der CO2-speichernden Gehölze zu mehren. Im Durchschnitt speichert ein Baum etwa 16 Kilogramm CO2pro Jahr. Sind die jungen Bäume einmal herangewachsen, und multipliziert man die Anzahl der Gehölze mit dem durchschnittlichen Speichervermögen, kommt die stattliche Zahl von etwa 32 Tonnen Co2 dabei heraus.Ein großer CO2-Produzent ist fast in Sichtweite: der Internationale Airport Düsseldorf. Im Latumer Busch wirkt Klimaschutz äußerst lokal.

… und zum Anfassen

Die Stadt Meerbusch stellte das Gelände für die neuen Bäume zur Verfügung. Gepflanzt wurden ausschließlich heimische, standortgerechte Baumarten – darunter Stieleichen, Vogelkirschen und Flatterulmen – angepasst an das feuchte Klima im Latumer Busch. Finanziert wurde das Projekt auch durch eine großzügige Spende des ehemaligen Präsidenten Thomas Timmermann, der anlässlich seines 60. Geburtstags mehr als 22.000 Euro sammelte. Damit das junge Wäldchen gut gedeiht, hat der Rotary Club einen jährlichen, festen Termin zur gemeinsamen Pflege eingeführt – eine neue Tradition, die Wurzeln schlägt. Es wird geschnitten, freigestellt und kontrolliert – mit genauso viel Engagement wie bei der Pflanzung. "Ein Baum braucht Zeit, bis er wirkt – aber jeder einzelne ist ein Gewinn", so eine Vertreterin des zuständigen Grünflächenamts. Und: Wenn die Obstbäume demnächst Früchte tragen, dürfen alle Meerbuscher zugreifen: Rotarischer Klimaschutz zum Anfassen – und zum Ernten.

Edgar Rabe

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