Distrikt 1920
von Verena Hahn-Oberthaler |
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Als Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr 2024 organisieren Rotary Clubs der Region sechs Abende, die das Thema Migration in unterschiedlichen Kontexten verhandeln.

Als im Sommer 2022 das Salzkammergut den Zuschlag zur europäischen Kulturhauptstadt 2024 erhielt, war rasch klar, dass auch die Rotary Clubs der Region ein Projekt beitragen wollen. Die Idee des Welt-Salons wurde geboren. Sie greift die Salonkultur als gesellschaftlichen Treffpunkt und Ort des Austausches über Politik, Kultur und Wirtschaft auf. An sechs Abenden wird unter der Projektträgerschaft von RC Bad Ischl, RC Gmunden Punkt oder RC Gmunden Traunsee über historische Zu- und Abwanderung in unterschiedlichen Kontexten diskutiert und musiziert. Denn bis heute ist das Salzkammergut Anziehungspunkt für Menschen. War die Migrationsbewegung früher oft politisch und religiös bestimmt, ist sie heute vermehrt wirtschaftlich motiviert.

Die Veranstalter des Kulturhauptstadtjahres haben den ersten Welt-Salon am Eröffnungswochenende in das Programm genommen und in die bis auf den letzten Platz besetzten Stallungen der Kaiservilla geladen. Politikwissenschafter Herfried Münkler diskutierte mit Aleida Assmann, Literatur- und Kulturwissenschafterin, mit der deutsch-iranischen Autorin Nava Ebrahimi sowie dem kongolesisch-österreichischen Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila zum Thema „Europa im Umbruch“ (Projektträgerschaft RC Bad Ischl). Gemeinsam gingen sie der Frage nach, ob Kultur, Bildung, Poesie und Kunst bei einer Neuausrichtung der politischen, gesellschaftlichen, humanitären Werte Europas helfen können. Auch die Außensicht auf Europa war Thema der hochkarätig besetzten Runde.

Weitere Welt-Salons

Beim zweiten Welt-Salon „Auf der Flucht vor dem Klima, Migration aus klimatischen Gründen“ diskutieren unter der Leitung von Marlene Novotny (Ö1) Wifo-Chef Gabriel Felbermayer, Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb und Soziologe Rainer Münz. Als Projektträger lädt der Rotary Club Bad Ischl am 15. März um 19 Uhr in die Trinkhalle in Bad Ischl. Am 30. April um 19 Uhr findet der dritte Welt-Salon (RC Gmunden Punkt) unter dem Titel „Weltreligionen im Spiegel der Migration“ in der Landesmusikschule Gmunden statt. Es diskutieren Charlotte Hermann, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, Superintendent Gerold Lehner und Manfred Scheuer, Diözesanbischof von Linz mit Renata Schmidtkunz (Ö1).

Mehr Informationen zu den weiteren Welt-Salons unter: salzkammergut-2024.at/projekte/welt-salon

Verena Hahn-Oberthaler

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