Neues vom RC Bröckedde - Folge 145
Freiwillige vor
Bröckedde liegt im Herzen Deutschlands – dort, wo Rhein und Donau in den schönen Bröckeddesee münden. Hier trifft sich im Bröckedder Hof der RC Bröckedde zum Meeting – jeden Mittwoch um 13 Uhr im Salon Hindenburg
Als die Rotary Convention 2019 in Hamburg nahte, wurden Freiwillige gesucht, um die vielen Gäste aus aller Welt zu betreuen. Da die Rekrutierung erwartungsgemäß schleppend verlief, wandten sich die Veranstalter an den RC Bröckedde mit der Bitte um Hilfe. In ihrem Brandbrief hieß es: „Der RC Bröckedde hat ja eine weltweite Vorbildfunktion.“
Stolz verlas Präsident Pröpke im nächsten Meeting das Lob. Donnernder Beifall kam auf. „Bravo, großartig!“, hallte es durch den Salon Hindenburg. Er fuhr fort: „Für die Convention suchen die noch Helfer, die können das in Hamburg nicht alleine stemmen.“ Der Beifall wurde verhaltener. Pröpke setzte nach: „Und, wer hier meldet sich nun freiwillig?“ Stille im Salon Hindenburg.
Kassierer Knödler nahm den enttäuschten Pröpke beiseite: „So geht das nicht. Der Rotarier an sich funktioniert nur mit einem zusätzlichen Anreiz.“ Und so kreierten die beiden das ConventionBröckedde-Bonuspaket. Wer sich für Hamburg meldete, erhielt eine Nachbildung der Mütze von Helmut Schmidt, einen Gutschein, um einmal umsonst die legendäre Rolltreppe in der Elbphilharmonie rauf- und runterzufahren, sowie eine Dauerkarte beim HSV für die Drittligasaison 2019/2020.
Das Echo war enorm, alle Freunde engagierten sich beim Empfang der Gäste am Flughafen und Hauptbahnhof, geleiteten sie zum Hotel, zeigten ihnen die kulturellen Schätze der Stadt. Im Hotel stellten sie den Gästen morgens die frisch geputzten Schuhe vor die Zimmertür, dazu die gebügelte Ausgabe vom Hamburger Abendblatt. Sie waren behilflich beim fachgerechten Köpfen des Frühstückseis und eskortierten dann die Gäste unfallfrei zur Convention.
Dort standen sie bereit, um auf einen Wink hin den Rotariern kühlende Getränke, Liegen für das Nickerchen zwischendurch oder einen Dolmetscher herbeizuzaubern, der locker ein Englisch Ostlondoner Färbung ins Neuaramäische übersetzen konnte. Kassierer Knödler war der Eifrigste von allen, auch wenn seine Gattin ob seiner Abwesenheit murrte. Erschöpft, aber glücklich kam er nach Hause und spendierte ihr einen Spontanurlaub.
Am ersten Morgen im Hotel fragte sie den schläfrigen Gatten: „Wo sind sie?“ „Die was?“ „Meine frisch geputzten Pumps. Habe ich dir extra vor die Tür gestellt.“ Knödler hievte sich aus dem Bett, fand irgendwo ein Kleenex-Tuch und brachte die Schuhe auf Hochglanz. Außerdem besorgte er noch eine frische Tageszeitung, die er ihr zusammen mit einem vorgeköpften Frühstücksei am Bett servierte. Die Gattin murrte weiter: „Die Zeitung hättest du wenigstens bügeln können.“
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