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Was aus den Spenden für Japan wurde

Schwerpunkt Schulen und Kitas

Matthias Schütt11.03.2013

Der Tsunami, der vor zwei Jahren die Nordostküste von Japan heimsuchte, hat viele Spenden ausgelöst. Rund 470.000 Euro waren bis Ende 2012 auf dem Sonderkonto vom Rotary Deutschland Gemeindienst e.?V. eingegangen, die in mehrere große Projekte geflossen sind.

Damit rückte die Kontaktstelle Japan ins Zentrum rotarischer Aufmerksamkeit, die dort eher selten zu finden ist. Für Past-Gov. Hans-Ulrich Heininger (RC Rosenheim-Innstadt) eine enorme Herausforderung, für die aber – „zu meinem Glück“ – zwei Mitglieder des RC München-Bavaria spezielle Kontakte und Kenntnisse einbrachten: Gabriele Bracklo und die seit zwölf Jahren in München lebende Japanerin Yukari Kurita. Sie vor allem wurde zur entscheidenden Vermittlerin, da sie nicht nur die gravierenden  Sprachprobleme löste. Bracklo und Kurita, beide in der Organisation der ehemaligen Rotary-Stipendiaten(RFAD) aktiv, konnten zudem wertvolle Alumni-Kontakte in Japan aktivieren.

Musikinstrumente

Ein Großteil der Spenden floss in drei Projekte, mit denen Landwirtschaftsgeräte für ein Fachgymnasium, traditionelle Musikinstrumente für drei Grundschulen sowie Einrichtungsgegenstände für einen Kindergarten angeschafft wurden. „Ich hätte gern Matching Grants gemacht“, erläutert Heininger, „wir hatten jedoch nicht die Zeit für lange  Antragsverfahren.“ Schnelle Hilfe brachte hingegen die direkte Zusammenarbeit mit den Clubs Sendai, Sendai-Rainbow und Watari sowie die Zusammenarbeit Wiesbaden/Kesennuma. Dabei haben auch die japanischen Clubs viel eigenes Geld investiert.

Außerdem wurden einige Matching Grants auf den Weg gebracht, eins in Höhe von rund 85.000 Euro zur Ausstattung von 30 Schulbüchereien (München-Bavaria/Fukushima-Global), an dem RFAD mit eigenen Spenden über 7000 Euro beteiligt war. Und ein weiteres zum Wiederaufbau von Schulsportanlagen in Ofunato (Lyon-Val de Saône/Freising/Distrikt 1840/Ofunato-West u.?a.). Grundstein für den deutschen Beitrag von fast 37.000 Euro war ein Schüler-Benefizlauf in Zolling. Mit beträchtlichen Mitteln engagiert hat sich auch der RC Witten in einem nicht von der Rotary Foundation geförderten 130.000-Euro-Projekt für das
Ashinaga-Waisenheim (Partner: RC Sendai-Aoba). Was aus den Einnahmen eines Benefizkonzerts in diesen Wochen wird, steht noch nicht ganz fest. Dabei werden vier japanische Pianistinnen auftreten, allesamt ehemalige Rotary-Stipendiatinnen. Unsere Bildungsprogramme sollen exzellente junge Leute fördern – aber wie man sieht, bekommt Rotary auch einiges zurück.

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Matthias Schütt

Matthias Schütt ist selbständiger Journalist und Lektor. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion des Rotary Magazins, die letzten sieben Jahre als verantwortlicher Redakteur. Seither ist er rotarischer Korrespondent des Rotary Magazins und seit 2006 außerdem Distriktberichterstatter für den Distrikt 1940.