Peace Fellowships
Frieden schaffen
Das Stipendienprogramm Rotary Peace Fellowships ist das anspruchsvollste im Portfolio von RI.
Frieden und Völkerverständigung sind hehre Worte, unter denen jeder etwas anderes verstehen kann. Wer sich für Frieden konkret engagiert, wird eher von Konfliktvermeidung und -lösung sprechen, denn es geht nicht nur um Kriegsszenarien, sondern auch um vielfältige Formen sozialer, wirtschaftlicher, religiöser und ethnischer Ausgrenzung. Auf diese Konflikt- herde zielt das Konzept, das TRF mit ihrem anspruchsvollsten Stipendienprogramm umsetzen will: den Rotary Peace Fellowships. Bis zu 100 Stipendiaten werden jedes Jahr aufgenommen, die Kosten eines Studienplatzes liegen bei über 75.000 US-Dollar.
Abschluss an Spitzenunis
Das ist ein Stipendienprogramm für Hochschulabsolventen, die an einer von sechs Spitzenuniversitäten einen zweijährigen Aufbaustudiengang mit Masterabschluss absolvieren. Für Berufspraktiker gibt es einen dreimonatigen Zertifizierungskurs an der Chulalongkorn-Universität in Bangkok/Thailand.
Seitdem 2004 die ersten 70 Diplome überreicht wurden, haben nach Angaben des Foundation Newsletters 1083 Peace Fellows Aufgaben in NGOs, internationalen Einrichtungen, Regierungsbehörden und in Lehre und Forschung übernommen. Die meisten arbeiten für NGOs (38 Prozent) und Regierungsbehörden beziehungsweise beim Militär (14 Prozent).
In Deutschland hat dieses Programm erst wenige Interessenten gefunden. Etwa Lydia Kröger aus Leipzig, zurzeit Universität von Bradford/Großbritannien. Sie ist Absolventin des Studiengangs Global Business Management an der Universität Augsburg und hat bereits in Brasilien und auf dem Balkan Bildungsprogramme entwickelt. 2012 kehrte die Dänin Anne Kjaer Riechert von der Christian University in Tokio zurück und gründete in Berlin das Peace Innovation Lab sowie die ReDI School of Digital Integration. Hier werden Flüchtlinge für einen Arbeitsplatz in der Digitalwirtschaft ausgebildet.
Mehr dazu: www.rotary.org/en/our-programs/peace-fellowships
Matthias Schütt ist selbständiger Journalist und Lektor. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion des Rotary Magazins, die letzten sieben Jahre als verantwortlicher Redakteur. Seither ist er rotarischer Korrespondent des Rotary Magazins und seit 2006 außerdem Distriktberichterstatter für den Distrikt 1940.
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