Austausch
Wie klappt das am besten mit Social Media?
Die Kommunikationsbeauftragten der Distrikte hatten zum Meeting geladen. Thema: Social Media bei Rotary, Rotaract, Inner Wheel in Clubs und Distrikten.
Wie macht man es richtig? Wie bekommt man viele Follower? Welche Stolperfallen könnten bei der Handhabung der Social Media auftauchen? Und für den Anfang: Wie baue ich einen Account bei Facebook, Instagram und Co. auf? - Die weit über 200 Teilnehmer des Workshops hatten viele Fragen an die Referenten, in deren Vorträgen noch der Punkt dazukam: Was können Rotary Clubs und Distrikte, Fellowships und Aktionsgruppen mit Social Media erreichen? Denn klar war allen rotarischen Freunden: Ohne Social Media geht es wohl nicht mehr.
Themen von vielen Seiten beleuchten
Alissa Lerch vom RC Friedrichsdorf (Social-Media- und Webseiten-Beauftragte in D1820) versuchte Basics zu vermitteln, um die interessierten rotarischen Freunde zu mehr Aktivitäten bei Social Media zu motivieren. Termine, Rückblicke, Entwicklungen bei der Vorbereitung von Events oder auch ein Dankeschön - vieles eigne sich für einen Post. Wichtig seien zudem Verlinkungen zur eigenen Webseite, zu Unterstützungen, zu Veröffentlichungen in anderen Medien. Gut seien auch Vorstellungen von Akteuren, also den Freunden aus dem Club, die zum Beispiel ein Statement zu Werten oder Engagement abgeben könnten. Ebenfalls gut geeignet: Spendenaufrufe.
Zu all dem gehöre natürlich ein wenig Übung. Doch die Erfahrungen der letzten Jahre zeigten: Social-Media-geübte Clubs hätten eine höhere Sichtbarkeit, berichtete Alissa Lerch. Sie riet daher, einen Social-Media-Verantwortlichen im Club zu benennen, der sich auf diesem Feld betätige. Die Clubmitglieder seien dann aufgerufen, zu kommentieren, zu liken, zu teilen, damit der jeweilige Kanal ins Laufen komme. "Insgesamt gilt: sich einfach trauen, authentisch bleiben, vielleicht auch mal ein Video einstellen und sich austesten", so der Rat.
Mehr als optische Hingucker
Laura Oberbüscher vom RAC Hamburg-Port motivierte die Meetingteilnehmer, sich auch auf Instagram zu trauen. Der Kanal biete mehr als nur schöne Bilder. Immerhin gäbe es dort 100 Millionen uploads pro Tag, seien eine Milliarde User dort registriert, davon 70 Prozent unter 35 Jahren, die eine besonders hohe Interaktionsrate hätten. Das biete große Chancen für die Rotarier.
Ihr Hauptaugenmerk lag auf Bildern und Videos, sie bieten eine höhere Erinnerungsrate. Laura Oberbüscher, die beruflich viel in dem Feld zu tun hat und auch als ARPIC aktiv ist, warnte vor austauschbaren Motiven und Stockbildern (Agenturbildern) und plädierte dafür, die Authentizität, Faszinatin, Emotion und Inspiration rotarische Lebens konkret abzubilden. Instagram biete vor allem Möglichkeiten für das Brand Building, jedes Profil sei eine Art Vorstellungsplattform. Für den täglichen Gebrauch lohne es sich auch die sogenannten Stories zu nutzen, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Auch kurze Videos böten Einblicke in Clubs oder Projekte. Großzügige Analysemöglichkeiten geben ihrer Meinung nach auch wichtige Hinweise für die weitere Nutzung.
Praktische Inhalte verbreiten
Das Karriere-Netzwerk LinkedIn stellte Julius Schölkopf (Sprecher Ressort Öffentlichkeitsarbeit bei Rotaract und Distriktberichterstatter im Distrikt 1830) in den Fokus. Er sieht dort Gelegenheit, das Ehrenamt und die Aktionen der Rotarier zu promoten. Zudem gehe es um Vernetzung. Die rotarische Gemeinschaft und eine Idee, der es sich anzuschließen lohne, sowie ihre Unterstützung sieht er bei LinkedIn gut aufgehoben. Hier ließen sich vor allem persönliche und praktische Inhalte gut darstellen. Auch Mitgliedergewinnung, die Stärkung der Marke Rotary, Fundraising, Weiterbildung ließen sich auf dieser Plattform gut bewerkstelligen.
Ganz wichtig auch bei LinkedIn: Videos oder Fotos neben Textbausteinen und die Interaktion (liken, teilen etc.). Markant werde ein Profil aber auch hier durch seine Inhalte und stetige Aktivität. Wer einen Kanal nur installiere, aber nicht bespiele, verliere imagemäßig eher, machte Julius Schölkopf deutlich.
Viele Fragen und Anregungen
In drei Breakout Sessions wurden Fragen, die sich aus den Vorträgen ergeben hatten, diskutiert und weitere Erkenntnisse und Erfahrungen geteilt: Wie managt man einen Wechsel im Social-Media-Beauftragten-Amt technisch am einfachsten? Wie verknüpft man Accounts und ermöglicht mehreren Personen die Bedienung der Social-Media-Kanäle? Wie sammelt man Follower? Welche Sicherheits- und Datenschutzempfehlungen haben Distriktbeauftragte und Experten? usw.
Die gut zwei Stunden Zoom-Meeting empfanden die Teilnehmer als gut investierte Zeit. Um die Arbeit der Vorbereiter und Referenten zu würdigen dankten die Teilnehmer mit Spenden für eine zuvor festgelegte Aktion: Mehr als 1800 Euro gehen nun an die Aktion OneMillionTrees von Rotaract.
Und hier die Aufzeichnung des Meetings:
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