Breakout Session
Wie Rotary digitaler werden kann
Digitalisierung ist nicht erst seit Corona ein wichtiger Punkt im rotarischen Leben. Auf der Online-Convention diskutierten Rotarier über die neuen Möglichkeiten und wie sie mit Technik und Technologie junge Mitglieder interessieren und akquirieren können.
Die Veranstalter der Breakout Session stellten neue Tools vor, die das rotarische Leben vereinfachen oder befördern können. Zum Beispiel das Kommunikationstool Slack, das es ermöglicht, per Chat mit Clubmitgliedern in verschiedenster Konstellation in Kontakt zu bleiben. Es ermöglicht die Organisation von Informationen und hat ein Plugin für Zoom – Online-Meetings sind also kein Problem, erklärte Maxi Bustos vom RC of Silicon Valley in seiner Einführung.
Auch Microsoft Teams und Workplace (von Facebook), außerdem G-Suite (von Google) machen Treffen und Zusammenarbeit in Gruppen und Chatrooms möglich, offerieren Spreadsheets und mehr.
Welche Erfahrungen einzelne Clubs damit sammelten, erfuhren die Teilnehmer dieser Breakout Session in Case Studies. So zeigte das Beispiel RC of Silicon Valley deutlich, wie Kollaboration auch über Kontinente hinweg funktionieren kann. Die Mitglieder dieses Clubs sind beruflich viel auf Reisen und deshalb häufig verhindert. Dieser Club zeichnet seine Meetings auf – wer will, kann die Vorträge und Debatten auch später noch ansehen. Um sich besser kennenzulernen, organisierte der Club eine Meeting-Reihe namens "Coffee with…", in der sich die weit entfernt zugeschalteten Mitglieder vorstellen. Außerdem werden viele Trainingsaktivitäten über das Web organisiert
Ein weiteres Beispiel: Der Rotary Club Social Impact Network (RSIN, eClub) mit Mitgliedern in sechs Länder und 15 Distrikten nutzt Zoom für seine Meetings und Events. Je nach Zweck wird in offenen oder geschlossenen Foren diskutiert oder Material geteilt. Besonders erfolgreich nutzte der Club seine digitalen Möglichkeiten während der Buschfeuer Anfang des Jahres in Australien. Sie organisierten über verschiedene Kanäle Kleidung im Wert von 7000 Dollar für Betroffene der Feuer. Der Club schätzt inzwischen besonders die Flexibilität und die Möglichkeiten, ganz unterschiedliche Menschen, Aktionsgruppen oder Institutionen per Internet in Projekte zu integrieren.
Den Unterschied zwischen Facebook-Gruppen und Facebook Workplace legte ein weiterer Redner dar. "Es ist privater und nur Mitgliedern vorbehalten. Zudem ermöglicht es mehr Zusammenarbeit", erläuterte Mitty Chang vom RC vom Rotary Club of Silicon Valley. Das bekräftigten auch andere Panel-Teilnehmer. Dazu sei die Agenda bereits vorher klar – Fragen könnten zum Beispiel vorher über Google Docs gesammelt und dann im Meeting abgehandelt werden.
Digitalisierung ermögliche den Zugang zu Millennials, die es als neue Mitglieder zu gewinnen gelte, denn die wollten nichts verpassen, im Gespräch bleiben, bei Aktionen mitmachen – eben ihr Potenzial nutzen, egal ob sie gerade vor Ort sind oder nicht, waren sich die Präsentatoren einig.
Rebecca Fry, Präsidentin des RSIN im australischen Distrikt 9520, riet zur Partnerschaft mit Fellowships und Aktionsgruppen für Projekte. Diese seien auch dezentral aufgestellt und nutzten ganz ähnliche Tools wie eClubs. Für die Mitliedersuche empfahl sie bei RYLAs und Alumni Projekten zu suchen. Desweiteren sollten eClubs sich mit anderen Rotary Clubs verpartnern, um mehr Kontinuität in Aktionen zu bringen.
Fazit der Veranstalter dieser Breakout Session: "Technology will help!" Und: "Zusammenarbeit bringt weiter." Und letztlich: "Mit den genannten und weiteren digitalen Trends kann Rotary für junge Menschen attraktiver werden. Rotary muss die Technik nutzen, um die Millennials für sich zu begeistern."
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