Erfurt
Abitur – und was dann?
Rotary-Mitglieder beraten junge Leute bei der Wahl ihrer Studienplätze.
Emily, Sofiia und Celina wissen zumindest in welche Richtung sie sich nach dem Abi entwickeln wollen. Emily interessiert sich für Jura - ihr ist das Studium aber zu lang. Sofiia möchte Medizin studieren – am liebsten Neurochirurgie. Celina will in die Immobilienwirtschaft. Heute sitzen sie in der Aula des Erfurter Gutenberggymnasiums und werden von ihrem Schulleiter Sebastian Starke begrüßt. Die 82 Gymnasiasten sind fast alle aus den elften Klassen. Sie erwartet ein sogenannter „Berufsorientierungstag“. Starke, der die Leitung des Gymnasiums seit genau einem Jahr übernommen hat, spricht von einem Pilotprojekt und bedankt sich bei den Rotariern des RC Erfurt, die an diesem Tag die Hauptakteure sind: In 22 Themengebieten – von zum Beispiel Architektur, Medizin, Immobilienwirtschaft, Kunst, Bildung, Technik und Verwaltung – stehen die in ihren Jobs leitenden Experten vom RC Erfurt in separaten Fragerunden den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung. Die Elf-Klässler können auch die Klassenzimmer wechseln und in das zweite Fachgebiet springen, für das sie sich ebenfalls angemeldet haben.
Nichtstun vermeiden
In der Einführungsstunde in der Aula, macht Irena Michel, die Leiterin der Arbeitsagentur Thüringen Mitte, die jungen Leute mit unterschiedlichen Studienmöglichkeiten vertraut. Sie spricht über den direkten Weg an die Universitäten, ein duales Studium mit gleichzeitiger beruflicher Ausbildung, über ein Freiwilliges Soziales Jahr für Unentschlossene, um sich auszuprobieren und über ein Orientierungsjahr im Ausland. Eines sollten die zukünftigen Absolventen des Gymnasiums aber tunlichst vermeiden, so Michel: „Das Nichtstun“. Weiter mahnt die Rotarierin: „In Deutschland gibt es mehr als 20.000 Studiengänge. Ihr habt so viele Möglichkeiten. Ihr müsst Euch entscheiden und lasst es nicht die Entscheidung Eurer Eltern sein. In Deutschland ist lebenslanges Lernen angesagt, gewollt und möglich. Auch Um-Entscheidungen sind jederzeit drin. Ich habe selbst in meinem Leben sechs verschiedene Jobs gemacht.“
Universitäten vorgestellt
Harald Dörig, Bundesrichter a. D. und Professor in Jena stellt daraufhin verschiedene Universitäten in Thüringen vor und erläutert ihre Einstufungen und Besonderheiten. Der Rotarier betont, dass die Experten heute hier selbstlos, unabhängig und nicht im Interesse von Firmen oder Institutionen beraten. Da etliche Jugendliche auch Interesse am gehobenen Polizeidienst haben, stehen zwei Vertreter in Uniform Rede und Antwort.
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