Frankfurt a.M.
Anschub für den Cluballtag
Ein Gespräch mit Cara Dielmann, Gründungspräsidentin des vor zwei Jahren gegründeten Rotary Clubs Frankfurt-Rhein-Main. Seit dem 1. Juli ist sie für den Clubdienst auf Distriktebene verantwortlich.
Liebe Cara, was ist für Dich persönlich wichtig am Clubleben?
Meinen eigenen Horizont zu erweitern! Im Alltag bewegen sich wohl die meisten von uns sowohl privat als auch beruflich in einer Blase und setzen uns immer wieder mit den gleichen Themen auseinander. Bei Rotary kommen Menschen aus unterschiedlichen Berufen mit verschiedensten Erfahrungen, Meinungen und Stärken zusammen, die durch die rotarische Wertegemeinschaft und das rotarische Dienstverständnis verbunden sind. Dadurch entsteht im Clubleben immer wieder ein konstruktiver Austausch, aus dem großartige Ideen erwachsen.
Ist Rotary vielfältig genug?
Schon im Jahre 1905 erkannte Paul Harris die Vorteile eines „vielfältigen“ Umfelds und bestimmte, dass die Mitglieder Rotarys aus verschiedenen Berufsfeldern stammen sollten. Das Potenzial dieses Grundgedankens wird aber auch 117 Jahre später noch nicht vollends ausgeschöpft. Rotary muss anfangen, Vielfalt in allen Dimensionen zu leben und zu lieben! Ich wünsche mir Rotary so vielfältig wie das wirkliche Leben!
Was erwarten Menschen, die sich engagieren möchten, heute von Rotary?
Es gibt heute sehr viele Möglichkeiten, sich lokal und international zu engagieren – und Vielfalt innerhalb der Gesellschaft ist für uns jüngere Menschen selbstverständlich. Die eigene Selbstverwirklichung realisieren wir als Teil unserer Work-Life-Balance auch außerhalb des beruflichen Alltags. Wir planen Zeit ein für die Karriere im Beruf, die eigene Familie und unser gesellschaftliches Engagement. Diese kostbare Zeit möchten wir mit Menschen verbringen, mit denen wir uns verbunden fühlen und mit denen wir etwas bewirken können.
Hast Du Tipps für ein attraktives Clubleben?
Sich zu engagieren macht am meisten Spaß, wenn man es mit Freunden tut – mit Menschen, die die gleichen Werte, Ideen und Ziele teilen. Um diesen gemeinsamen Nenner zu festigen, ist es wichtig, dass man Interesse zeigt und miteinander ins Gespräch kommt. Dafür eignen sich regelmäßige Plaudermeetings, gemeinsame Aktivitäten und Hands-On-Aktionen, bei denen man zusammen anpackt und ungezwungen ins Gespräch kommt.
Kann man Dich zu einem Vortrag einladen?
Sehr gerne. Inzwischen buchen mich sogar die Lions, denn auch in ihren Clubs freut man sich über Ideen, die den Cluballtag beleben und bereichern.
Das Gespräch führte Claus Peter Müller von der Grün.
Claus Peter Müller von der Grün ist Journalist. 1960 in Kassel geboren kehrte er — nach dem Studium in Dortmund und verschiedenen beruflichen Stationen in Dortmund, Düsseldorf und Frankfurt — nach der Wiedervereinigung nach Kassel zurück. Dem RC Kassel-Wilhelmshöhe gehört er seit dem Jahr 2000 an. Im Jahr 2013/14 war er Präsident seines Clubs. Sowohl im Club, als auch auf der Distriktebene war er schon mehrfach in Sachen der Kommunikation aktiv, derzeit ist er Distriktberichterstatter von D1820.
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