Offenbach und Gießen
Ausbildung von Schlaganfallhelfern
Mit den RC Offenbach-Dreieich und Gießen starten zwei weitere Clubs die Ausbildung und Vermittlung der ehrenamtlichen Helfer
Schlaganfallhelfer unterstützen Betroffene und deren Angehörige im Alltag – je nach deren individuellen Bedürfnissen. Sie knüpfen Kontakt zu Informationsstellen, helfen beim Ausfüllen von Formularen, führen Telefonate oder begleiten zu Arztterminen. Die Projektverantwortliche Gudrun Frank (RC Gießen) möchte „mit dem Projekt ganz besonders Menschen ansprechen, die persönlich oder in ihrem Umfeld von einem Schlaganfall betroffen waren“.
Das Ziel: Mut machen
Die Erfahrungen solcher Zusammenarbeit machen Betroffenen Mut, die veränderte Situation bestmöglich zu gestalten und anzunehmen. Außerdem erhoffen sich die Freundinnen und Freunde des RC Gießen, dass die Schlaganfallhelfer ihr Wissen als Multiplikatoren im Freundes- und Bekanntenkreis weitergeben. „Ich weiß, wie hilflos man der Situation ausgeliefert sein kann, wenn ein Angehöriger einen Schlaganfall erleidet“, sagt Gudrun Frank. Rund 270.000 Menschen in Deutschland sind Jahr für Jahr von einem Schlaganfall betroffen, etwa 1,8 Millionen Menschen leben bereits mit den oft schweren Folgen des Hirnschlags. In der Nachsorge fühlen sich viele Betroffene und Angehörige überfordert. Schlaganfallhelfer sind in dieser Phase für die Betroffenen und ihre Angehörigen da. Sie motivieren, helfen und leisten Gesellschaft. Im Jahr 2016 entstand im RC Ansbach die Idee, Schlaganfallhelfer nach dem Konzept der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe auszubilden.
Dauer: 40 Stunden
Nach dem erfolgreichen Start in Ansbach sind mittlerweile fünf weitere Ausbildungsorte unter der Führung von Rotary Clubs initiiert worden. In diesem Herbst ist der Distrikt 1820 mit dem RC Offenbach-Dreieich dabei. Aber auch der RC Gießen wird in Kürze die Ausbildung und Vermittlung von Schlaganfallhelfern anbieten, in 40 Stunden lernen sie das notwendige Wissen über das Krankheitsbild, über Therapie und Reha, psychologische Grundlagen, Sprachstörungen, Sozialrecht, Pflegeversicherung und Schlaganfallrisiken.
Claus Peter Müller von der Grün ist Journalist. 1960 in Kassel geboren kehrte er — nach dem Studium in Dortmund und verschiedenen beruflichen Stationen in Dortmund, Düsseldorf und Frankfurt — nach der Wiedervereinigung nach Kassel zurück. Dem RC Kassel-Wilhelmshöhe gehört er seit dem Jahr 2000 an. Im Jahr 2013/14 war er Präsident seines Clubs. Sowohl im Club, als auch auf der Distriktebene war er schon mehrfach in Sachen der Kommunikation aktiv, derzeit ist er Distriktberichterstatter von D1820.
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