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RC Esslingen-Neckarland

Baustellenbesichtigung Stuttgart 21

RC Esslingen-Neckarland - Baustellenbesichtigung Stuttgart 21
Die Besucher vom RC Esslingen-Neckarland zeigten sich beeindruckt – und hatten viele Fragen an die Baufachleute des Riesenprojekts. © RC Esslingen-Neckartal (alle Fotos)

Der RC Esslingen-Neckarland informierte sich vor Ort über den Umbau des Hauptbahnhofs Stuttgart

Immo Eberl15.09.2017

Der RC Esslingen-Neckarland hat im August die Baustelle Stuttgart 21 besichtigt. Unter der Führung von Peter Fritz und Otto Krautwasser wurde zunächst Grundlegendes über das Bauprojekt vorgestellt. Die Führung über die Baustelle ergab Einblicke in das Grundwassermanagement, die Verlegung der Stuttgarter Versorgungs- und Entsorgungsstränge einschließlich des Nesenbachs. Ein Abwasserrohr mit einem Durchmesser von drei Metern machte beispielsweise die Dimensionen deutlich, mit denen auf der Baustelle gearbeitet werden muss.

Baumaschinen auf der Baustelle Stuttgart 21
Riesige Baumaschinen auf der Baustelle von Stuttgart 21

Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke soll künftig im rechten Winkel zu den bereits vorhandenen Gleisen verlaufen – nur zwölf Meter tiefer, erfuhren die Besucher vom RC Esslingen-Neckarland. Viel weiter oben wird sich in ein paar Jahren die neue, von Architekt Christoph Ingenhoven geplante Bahnhofshalle erheben. Die Besichtigung eines Teils des Kelchstützenfußes ließ deren Dimensionen erahnen. Dafür wird ein neu entwickelter Sichtbeton verwendet. Eindrucksvoll auch die Stahlbewehrung und die riesigen geplanten „Lichtaugen“ der Halle, so die Besucher.


Ungeahnte Dimensionen
Bis Ende 2023 sollen die Tunnel Feuerbach und Bad Cannstatt entstehen. Auch die riesigen Tunnelröhren in Richtung Mannheim beeindruckten der Rotarier. Präsident Reinhardt Grossmann, von Beruf Hochbau-Architekt, sagte: „Das sind hier gigantische Herausforderungen, zumal sich noch gar nicht sagen lässt, was der Bauverlauf an Überraschungen und weiteren Erkenntnissen bringt.“

Das Ende der Besichtigung
Zum Ende der Besichtigung gab es einen Überblick über die große Baugrube mitten in Stuttgart.

Fragen förderten zutage: Acht Millionen Tonnen Bauschutt müssen in Stuttgart abtransportiert werden. Das Gebäude der alten Oberbaudirektion ist denkmalgeschützt und verursacht Mehrkosten von rund 50 Millionen Euro. Derzeitigen Schätzungen zufolge liegen die Gesamt-Projektkosten wohl bei 6,2 Milliarden Euro. 2023 könnte Eröffnung sein, hoffen die Verantwortlichen. Dafür arbeiten täglich etwa 500 Baufachleute und 50 Planer auf der Großbaustelle. „Spannend, mit vielen Einsichten“, fanden die Rotarier die Baustellenbegehung. Der Stuttgart-21- Führung folgten anhaltende Diskussionen.

 

Immo Eberl
Immo Bernhard Eberl, geb. 1947, Studium an der Universität Tübingen (Geschichte, Germanistik, Kirchenrecht und Rechtswissenschaft - M.A.). Später Erstes Staatsexamen in Geschichte und Germanistik. 1976 Promotion und Habilitation zum Dr. phil. habil. Ernennung zum apl. Professor 1990. Arbeit an der Uni Tübingen, unter anderem am Historischen Seminar, Abteilung für mittelalterliche Geschichte sowie als Geschäftsführer des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde. Tätigkeit als Leiter des Stadtarchivs Ellwangen (Jagst) bis 2015; nebenamtlich Leiter der Volkshochschule Ellwangen. Bis heute Lehrtätigkeit an der Uni Tübingen, an der Hochschule für Politik München, der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz im Wienerwald.
Mitglied im RC Ellwangen seit 1994, Club-Präsident 2009/2010, Paul-Harris-Fellow. Verheiratet, ein Sohn. 2017 bis 2020 war er Distriktberichterstatter in D1830.