Winsen (Luhe)
"Begleitung Sterbender verdient Respekt"
15.000 Euro spielte das Deutsche Ärzteorchester für die Projekte des RC Winsen (Luhe) ein.
"Ärztliche Kunst ist es, die oft dafür sorgt, dass es uns gut geht an Leib und Seele" – auf ärztliche Kunst setzte auch der RC Winsen (Luhe) und lud das Deutsche Ärzteorchester für ein Benefizkonzert nach Winsen ein. Der Reinerlös dieses Abends war für die Palliativstation im Winsener Krankenhaus bestimmt. Das Deutsche Ärzteorchester besteht seit 1989 und umfasst inzwischen bundesweit mehr als 160 Mitglieder. 70 der musizierenden Medizinerinnen und Mediziner aus ganz Deutschland verzauberten unter der Leitung des Dirigenten und Konzertmeisters Alexander Mottok die rund 600 Zuhörer in der ausverkauften Winsener Stadthalle.
Stehender Applaus
Im ersten Teil spielten sie die Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81 von Johannes Brahms sowie von Robert Schumann das Konzert für Violine und Orchester d-Moll (WoO 1). In diesen drei Sätzen begeisterte Philipp Bohnen als Solist an der Violine das Publikum. Bohnen, ein mehrfach preisgekrönter Künstler, ist seit 2008 Mitglied der Berliner Philharmoniker. Für seine überzeugende Leistung erhält er Sonderapplaus. Nach der Pause spielte das Ärzteorchester Tschaikowsys Sinfonie Nr. 4 in f-Moll op. 36. Am Ende der vier Sätze gab es stehenden Applaus für die Musikerinnen und Musiker.
Pastpresident Norbert Böttcher hatte das Ärzteorchester für das Benefizkonzert gewinnen können. Entscheidend dabei war das Engagement des Winsener Arztes Dr. Eckart Reichle für das Zustandekommen dieses musikalischen Ereignisses. Er spielt in dem Ensemble Violoncello. Für Böttcher und den Präsidenten Rolf Schriefer stand zu Beginn der Planungen fest, wohin der Erlös dieses Benefizkonzertes fließen sollte: An die Palliativstation im Krankenhaus Winsen. Denn, so Präsident Schriefer: "Die Begleitung sterbender Menschen mit palliativmedizinscher Kompetenz und seelsorgerischer Unterstützung verdient unser aller Respekt und Anerkennung."
"Große Herausforderung"
Seit vielen Jahren bereits unterstützt der RC Winsen (Luhe) immer wieder die wertvolle Arbeit der Ärzte und des Pflegepersonals auf der Palliativstation. Da passte es sehr gut, dass das Winsener Krankenhaus zum Zeitpunkt des Konzerts seinen 50. Geburtstag feierte. Stolze 15000 Euro Erlös aus dem Benefizkonzert konnten die Präsidenten am Ende an die Palliativstation übergeben. Eine hoch willkommene Spende, denn, wie es die ärztliche Geschäftsführerin des Krankenhauses, Dr. Franziska von Breunig, formulierte: "Die Finanzierung einer Palliativstation ist für die Krankenhäuser eine große Herausforderung. Menschliche Zuwendung und eine angemessene Ausstattung sind nicht aus den Krankenhauseinnahmen finanzierbar."
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