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Distrikt

Beruf statt Job?

Distrikt - Beruf statt Job?
Mathekisten sind ein wichtiger Teil des rotarischen Engagements an Schulen © Privat

Der Januar ist bei Rotary dem Thema Berufsdienst gewidmet – hier ein Beitrag zu dessen heutigem Selbstverständnis und Wirken.

Gustav Oberwallner01.01.2020

Nicht umsonst ist in der bekannten Legende so viel rotarische Symbolik verborgen wie in der Gründungsgeschichte von Rotary: Es fanden sich vier Gentlemen aus jeweils vier unterschiedlichen Berufen zusammen. Die breite Streuung von Berufen der Frauen und Männer in Rotary ist zugleich die Faszination der weltweiten Diversität unter dem gemeinsamen Zeichen des rotarischen Zahnrads. Das berufliche Wissen ist ein wesentlicher Teil der Persönlichkeit von Rotary-Mitgliedern, dass sie zur weltumspannenden humanitären Entwicklung sowie zur Förderung von Freundschaft und Frieden einbringen.

Vierzig Jahre marxistisch-leninistische Indoktrination haben in vielen unserer Nachbarländer selbständiges Unternehmertum zum Erliegen gebracht. Hier setzt im Rahmen des Berufsdienstes zum Beispiel Rotarier Hans Philipp mit seinen Global Grants an, indem in Workshops Entrepreneurship mit Jugendlichen erarbeitet und eventuell der Weg zu einem Start-up aufgezeigt wird: Mut zur Innovation, die unser aller Zukunft dringend benötigt. Aber auch die beliebten RYLA-Seminare, in denen junge Erwachsene ihr Persönlichkeitsprofil für spätere Führungsaufgaben entwickeln können, gehören zu den faszinierenden Aktivitäten des Berufsdienstes, quasi interdisziplinär mit dem New Generation Service. Nicht zu vergessen berufskundliche Informationstage, an denen Clubmitglieder in Schulen aus ihren Berufen erzählen. Mit einem Wort: Der Berufsdienst ist mehr als nur die Erfüllung einer breiten Klassifikation an Berufen der Mitglieder in einem Rotary Club:  Wie gehen wir ethisch auf Grundlage der Vier Fragen Probe untereinander um, wie kann ich meine beruflichen Skills für meinen Club, den Distrikt und  humanitäre Ziele bestmöglich einsetzen? Wie kann ich Jugendlichen bei der beruflichen Entwicklung behilflich sein? Wie kann ich beruflich Nützliches weitergeben?

Auf nach Salzburg
Alle diese Fragen finden im Berufsdienst Seminar an der Rotary Akademie nicht nur für Berufsdienst Beauftragte Erörterung und breite, tiefe Diskussion, die versuchen Antwort zu geben. Eine Teilnahme am Seminar 18. Jänner 2020 in Salzburg bringt viel Einblick, Informatives, Spannendes und Spaß. Save the Date!

Julius Stiglechner, Berufsdienst 1920

Gustav Oberwallner

Dr. Gustav Nikolaus Oberwallner (RC Gmunden) ist Gesellschafter der Automobile Mairhuber, außerdem EU-Beauftragter an der Wirtschaftskammer Österreich im Kfz-Handel. Er studierte BWL an der Johannes Kepler Universität in Linz. Es folgten ein MBA an der University of Dallas, Texas, und zehn Berufsjahre in der Firma Voest Alpine, darunter in der strategischen Konzernplanung.
Oberwallner arbeitete 30 Jahre als Lektor am Institut für Organisations-Forschung sowie am Institut International Management der JKU in Linz, desweiteren als Lehrveranstaltungsleiter am Wirtschaftsförderungs-Institut der Wirtschaftskammer Österreich. Er engagiert sich auch als stellvertretender Gemeinderat in Gmunden.
Seit 1994 ist er Rotarier und konnte sich bereits als Sekretär, Clubmeister, Präsident, Assistant Governor sowie seit 2016 als Distriktberichterstatter einbringen.