Hamburg
Clubs auf die Zeit nach Corona vorbereiten
Viele wertvolle Tipps für das Durchstarten nach der Pandemie erhielten die Rotary Clubs im Distrikt 1890 bei der zweiten virtuellen Distriktversammlung und beim PETS
Die gute Nachricht: Anders als in den USA und vielen europäischen Ländern wächst die Zahl der Rotarierinnen und Rotarier. Zwar nur um ein Prozent, aber "es könnte mehr sein", sagte Marianne Broska (RC Helmstedt). Die Governorin im Distrikt 1800 im Amtsjahr 2017/8 ist als Rotary Coordinator verantwortlich für die deutschsprachigen Clubs in den Zonen 15 und 16. Sie war der Einladung von Governor Thomas Garske (RC Ahrensburg) und seiner Nachfolgerin Petra Niemann-Heßler (RC Kiel-Eider) gefolgt, um live im Hamburger Studio über die Themen "Clubs und Mitgliedschaften" zu berichten.
Jüngeren mehr Raum geben
Es komme darauf an, nach dem Überwinden der Coronapandemie das Clubleben zu stärken und dabei vor allem die neuen Mitglieder eng zu binden. Broska: "Es geht dabei weniger um die Zahl der Mitglieder, sondern viel mehr um die Stärkung der Mitgliedschaft, der Gemeinschaft und der Außenwirkung." Sie vertritt die Ansicht des ehemaligen RI-Präsidenten Holger Knaack (RC Herzogtum Lauenburg-Mölln), der den Clubs eindringlich empfahl, auch jüngere und ältere Mitglieder aufzunehmen, "von 18 bis 80", und es den Jüngeren zu überlassen, "die Architekten von Rotary zu sein".
Damit rannte Broska im Distrikt 1890 offene Türen ein. Governor Garske wies auf die intensivierte Zusammenarbeit zwischen Rotary und Rotarct Clubs hin. Mittlerweile gibt es viele Doppelmitgliedschaften im ältesten Distrikt in Deutschland. Bei seinen Clubbesuchen habe er viel über die Vielfakt Rotarys gelernt, aber auch, welche Energie in den Rotaract Clubs stecke. Ideal wäre es seiner Ansicht nach, wenn ein Rotary und ein Rotaract Club so eng zusammenarbeiten, dass sie voneinander lernen. Garske: "Die Zukunft von Rotary gestaltet nicht irgendwer, sondern wir selbst."
Gemeinsame Distriktkonferenz
Außer der Ausbreitung ist auch die Völkerverständigung ein Schwerpunkt Rotarys. Pastgovernor Wolfgang Bülow und Freund Jörg Kutzim (beide RC Hamburg-Haake) stellten ihre Gedanken zu "Völkerverständigung und Frieden" vor. "Als wir die Distriktversammlung planten, ahnten wir nicht, wie aktuell das Thema heute ist", sagte Bülow mit Verweis auf den Ukrainekonflikt, der eine Kriegsgefahr für Europa darstellt. Er erinnerte an die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, in der die Rotarier weltweit die "Friedenspfeife von Haäuptling Keokuk" rauchten (vgl. rotary.de/a17646). "Völkerverständnigung ist eine rotarische Aufgabe. Vergessen wir nie die Friedenspfeife von Häuptling Keokuk", betonte er.
Diese können die Vertreter der Distrikte 1890 und 1940 symbolisch bei ihrer ersten gemeinsamen Distriktkonferenz am Sonnabend, 18. Juni 2022, in Lübeck rauchen. Thomas Garske und sein Amtskollege Martin Klein (RC Grevesmühlen) warben gemeinsam für die Teilnahme an der Veranstaltung. An dem Tag wird Petra Niemann-Heßler als zweite Frau an der Spitze des Distrikts 1890 das Amt von Garske übernehmen.
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