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Umweltschutz

Coronakrise? Es gibt auch noch die Klimakrise

Umweltschutz - Coronakrise? Es gibt auch noch die Klimakrise
"Climate Action Now": Augsburger Rotarier halfen mit, dass Schulen auf Fidschi umweltfreundliche Solaranlagen erhielten. © privat (zwei Fotos)

Trotz der Coronakrise, oder gerade wegen ihr, wenden sich Rotarier nun noch mehr einem anderen globalen Problem zu: dem Klimawandel. In Augsburg hat sich "Climate Action Now" formiert – in weltweiter rotarischer Partnerschaft.

Rainer Bonhorst01.02.2021

Umweltschutz und Klimarettung beginnen vor Ort und brauchen eine globale Perspektive. Nach diesem Motto hat der RC Augsburg-Fuggerstadt gemeinsam mit dem RC Augsburg und dem RC Augsburg-Renaissancestadt das Projekt "Climate Action Now" (CAN) ins Leben gerufen. Die im Wortsinne weltumspannende Perspektive: ein "Memorandum of Understanding" mit dem australischen RC Sydney Cove, in dem die Clubpräsidenten Anja Marks-Schilffarth und Chris Wheeler ihre Zusammenarbeit in Sachen Klimaschutz durch ihre Unterschriften formal beschlossen.

Eine erste Maßnahme dieser deutsch-australischen Rotarier-Aktion fand bereits auf der anderen Seite des Globus statt. An entlegenen Schulen auf den Fidschi-Inseln wurden Solaranlagen installiert. Sie ersetzen die bisher vorhandenen umweltschädlichen Diesel-Generatoren. Die Schüler bedanken sich nun mit einer umweltfreundlichen Gegenleistung: Sie sammeln 20 Minuten pro Woche Plastik und sorgen dafür, dass der Abfall umweltgerecht entsorgt wird. Der Augsburger Club unterstützt dieses Projekt mit einer 10000-Euro-Zuwendung.

Entstanden ist diese weltumspannende Zusammenarbeit dank einer beruflichen Australienreise des Augsburger Rotariers Gernot Müller, der bei dieser Gelegenheit Kontakt mit den Freunden von Sydney Cove knüpfte — in Beispiel dafür, wie Rotary auf ganz spontane Weise verbindet.

Natürlich sind die Fuggerstädter auch heimatlich aktiv. In zwei ersten Klima-Aktionen wurden in den Fuggerschen Wäldern rund 5000 Bäume gepflanzt. Die Pflanzaktion vor den Toren Augsburgs wurde mit Clubmitteln und Spenden von 12.000 Euro finanziert. Die praktische Durchführung und dauerhafte Pflege lag und liegt in Händen der Mitarbeiter der Fuggerschen Stiftung. Über die Bedeutung der Wälder für den Klimaschutz sind sich Fachleute einig: Bäume sind gute Langzeitspeicher des klimaschädlichen CO2.

Das CAN-Projekt findet in enger Absprache mit der Stadt Augsburg statt, deren Oberbürgermeisterin Eva Weber selber Rotarierin ist. Der RC Augsburg hat ein Fünf-Jahres-Baumpflanzprogramm gemeinsam mit der Stadt angeregt. Weitere Rotarier sind zum Mitmachen eingeladen. Der Kampf gegen den Klimawandel ist schließlich eine der großen rotarischen Zukunftsaufgaben. Gemäß der Frage: Ist es fair, unseren Kindern eine klimatisch bedrohte Welt zu hinterlassen?