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Distriktkonferenz in Hamburg

Demografischer Wandel als Chance für Rotary

"Ihr habt Rotary erleuchtet" - dieses große Lob erhielt der D1890 zum Ende des Amtsjahres von Rotary International. Besonders das Wachstum bei den Clubs sowie RAC und IAC sei beeindruckend, sagte RI-Repräsentantin Gwenn Ramage.

Can Özren01.07.2015

Der demografische Wandel stellt die Gesellschaft und besonders die Wirtschaft in Deutschland vor große Herausforderungen. Auf der einen Seite gibt es weniger junge Menschen in der Arbeitswelt, auf der anderen Seite gibt es immer mehr ältere Mitbürger. Doch für Rotary ist das eine Chance. "Rotary profitiert vom demografischen Wandel", sagte der renommierte Zukunftsforscher Horst Opaschowski (RC Hamburg-Bergedorf) vor 200 Zuhörern in der Handelskammer Hamburg.

Auf der Distriktkonferenz des D1890 wagte Opaschowski einen Blick in die Zukunft: "Die rotarische Welt wird weiblicher." Diese Erkenntnis steht im Zusammenhang der steigenden Zahl weiblicher Führungskräfte in der Wirtschaft, denn schon jetzt gibt es viele hoch qualifizierte Frauen. "Die Mitgliederzahlen in den Clubs werden daher steigen. Zudem werden die Mitglieder in den Clubs soziale Netzwerke knüpfen und Rotary als Wahlverwandtschaft sehen." Das sei ein Trend, den vor allem kinderlose Menschen oder Ältere, deren Angehörige weit entfernt wohnen, vorantreiben würden. Sie werden sich enge Bezugspersonen als Wahlverwandte suchen.

Der D1890 ist auf dem besten Weg in diese Zukunft. Allein im Amtsjahr 2014/15 ist die Zahl der RC um drei (RC Hamburg-Walddörfer, Hamburg-Winterhude und Hamburg-Fontenay) auf 74 gestiegen. Ein weiterer Club, der RC Henstedt-Ulzburg, ist in Gründung. Für diese Leistung zollte RI-Repräsetantin PDG Gwenn Ramage dem scheidenden Governor Andreas von Möller (RC Hamburg-Lombardsbrücke) größten Respekt.

Damit das Wachstum nachhaltig anhält, hat von Möller die Arbeit seines Vorgängers Martin Kayenburg (RC Itzehoe) vollendet und die Nachwuchsorganisationen von Rotary gestärkt. Zwei neue IAC und ein Anstieg der RAC auf elf im D1890 geben Hoffnung auf eine Bindung junger Leute an Rotary. "Ich freue mich, dass wir da Schwung reinbekommen haben", sagte der Governor und appellierte erneut an die Clubs, aus den Reihen der Rotaracter neue Mitglieder zu gewinnen.

Sein Amtsjahr wird Andreas von Möller in guter Erinnerung behalten. "Es war mir eine Ehre, Ihr Governor gewesen sein zu dürfen", rief er den Rotariern zu. Zusammenfassend stellte er fest: "Wir repräsentieren einen starken Distrikt. Ich bin sicher, dass Rotary in den kommenden Jahren beweglicher, unkomplizierter und fröhlicher wird. Seien Sie es auch!" Anschließend übergab er den Staffelstab von Deutschlands ältestem Distrikt an Bernd Diepenhorst (RC Kiel-Düsternbrook), der sich darauf freut, die 74 RC und ihre Mitglieder kennen zu lernen.

 

 

Can Özren
Dr. phil. Can Özren arbeitet derzeit nach verschiedenen Redakteursposten als Pressesprecher der IHK zu Lübeck. Seit 2006 ist er Distriktberichterstatter für D 1890.