Distrikt
„Die Bedeutung der Länderausschüsse wächst“
In einem interessanten Video-Meeting unterstrich die sehr professionell ausgerichtete Jahreskonferenz des Internationalen Dienstes dessen enormes Potenzial für friedenstiftende Projekte
Eigentlich ist es wie bei jeder anderen Jahreskonferenz auch: Die ersten Teilnehmer treffen schon um 9.30 Uhr ein, begrüßen sich freudig und tauschen Neuigkeiten aus. Den Kaffee allerdings muss jeder und jede allein am heimischen Schreibtisch einnehmen, schließlich findet die Konferenz des Internationalen Dienstes im Jahr 2020 im Netz statt.
Geplant hatte Udo Noack, der Beauftragte des Deutschen Governorrates für den Internationalen Dienst, ein "leibhaftiges" Treffen im schönen Würzburg. Die Coronabeschränkungen ließen dies nicht zu, und so moderierte er das Jahrestreffen als Videokonferenz in einem kleinen Studio im Zentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Zusammen mit dem Rotaracter Pierre Hinz (für die Technik) und Sekretär Jan Holle (RC Wolfsburg-Fallersleben) präsentierte Udo Noack unter den gegebenen Möglichkeiten eine bestens vorbereitete, professionell durchgeführte, informative Tagung.
Länderausschüsse beziehungsweise offiziell ICC (Inter Country Committees) gibt es seit siebzig Jahren bei Rotary. Derzeit sind deutsche Rotarier in 37 Länderausschüssen und 34 Kontaktstellen engagiert. Anlässlich des Jubiläums im Mai 2020 hatte der RI-Präsident Holger Knaack dazu aufgefordert, den Internationalen Dienst und als ein zentrales Instrument die Länderausschüsse künftig noch stärker für friedensstiftende Projekte zu nutzen. Eine Mahnung, die Udo Noack uneingeschränkt unterstreicht: "Wir spüren, dass die Bedeutung des Internationalen Dienstes immer wichtiger wird aufgrund zunehmender geopolitischer Veränderungen und der Entstehung immer neuer Konfliktregionen."
Den Grußworten, unter anderem von RI-Präsident Holger Knaack und Cyril Noirtin, Chairman ICC Executice Council, folgten Berichte aus ausgewählten Länderausschüssen.
Selbst die Mittagspause wurde für Diskussionen genutzt: Am virtuellen Mittagstisch fanden Themengespräche zu Europa und Afrika statt.
Am Nachmittag schließlich standen Kampagnen des Internationalen Dienstes im Mittelpunkt. "Projekte und kulturelle Bildungsarbeit, gerade auch durch Jugendaustausch, schaffen Verständnis füreinander und helfen an vielen Orte der Welt, Not zu lindern. Die Berichte zeigen einen strahlenden Strauß rotarischer Möglichkeiten", so Udo Noack in seinen einleitenden Worten.
Die zahlreichen Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und die Referenten unter anderem aus Frankreich, Griechenland, Israel und Australien lobten das Team in Hannover und die beiden externen Mit-Moderatoren für eine effektive und effiziente Konferenz, die Tonqualität und Moderation und ließen auch die Disziplin des großen Plenums nicht unerwähnt.
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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