Ahrensburg
Ein Ort des Miteinanders
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Die anhaltende Pandemie lenkt den Blick in erster Linie auf das eigene Umfeld. Dabei gibt es ermutigende Nachrichten aus Syrien.
Mit Unterstützung von drei norddeutschen Rotary Clubs hat die in Hamburg ansässige Hilfsorganisation Syriac Cross e.V. im nordsyrischen Al-Qamishli ein Familienzentrum aufgebaut. Die Einrichtung in der multi-ethnischen Stadt feierte kurz vor dem Ausbruch der Pandemie Eröffnung. Im Schwerpunkt sollen dort verfolgte Mütter und Kinder Bildung und Betreuung unter einem Dach erhalten. Nach einer ebenso erfolgreichen wie kurzen Phase musste das Familienzentrum die Arbeit weitgehend einstellen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Indoor-Spielplatz für Kinder
"Das Familienzentrum Al-Qamishli ist ein wichtiger Meilenstein für die Menschen. Für Familien, Traumatisierte und Witwen ist es ein Ort des Miteinanders", sagt Pressesprecherin Rima Abraham. Die Menschen seien froh, dort eine Anlaufstelle zu haben und Hilfe zu erhalten. "Es ist ein Ort des Lebens, des Zusammenkommens und der Verbindung. Wir bieten Aktivitäten für alle Altersgruppen an. Die Besucher reden miteinander, unterstützen sich gegenseitig", so Abraham. "Wir haben auch einen Musikraum, in dem kleine Künstler ihr Talent zeigen, und im Indoor-Spielplatz toben sich die Kinder aus."
Auf deutscher Seite unterstützten die Rotary Clubs Ahrensburg-Schloss, Norderstedt und Hamburg-Fontenay das Projekt, ebenso wie die Firma Ritz Hamburg mit dem Rotarier Ingmar Grambow (RC Ahrensburg-Schloss) an der Spitze. Schon vor fünf Jahren unterstützte er das Engagement des syrischen Roten Kreuzes, indem er eine Sammlung unter den Mitarbeitern des Messwandler- und Stromschienen-Herstellers Ritz in Deutschland, Österreich und Ungarn auf 20.000 Euro aufstockte. An der Eingangstür des Familienzentrums hängt ein Schild mit den Namen der drei Clubs.
Neue Wirkungsstätte für Ärzte
Über die verschiedenen Betreuungsangebote hinaus, erhalten die Besucher im Familienzentrum ärztliche Versorgung, Spielmöglichkeiten und Weiterbildungsmaßnahmen wie Sprachkurse sowie Näh- und Computerkurse. Mittelfristig ist geplant, die Angebote gegen Gebühr auch für Nicht-Hilfsbedürftige nutzbar zu machen.
Auch für Ärzte, Psychologen und Lehrer tut sich mit dem Familienzentrum eine neue Wirkungsstätte auf. Darüber hinaus ist eine regional übergreifende Zusammenarbeit mit anderen Zivil- und Nicht-Regierungsorganisationen geplant. Auf diese Weise wollen die Initiatoren auch Familien aus umliegenden Städten erreichen. "Unser Treffpunkt setzt ein Zeichen der Hoffnung in einem vom Bürgerkrieg verwüsteten Land", sagt Rima Abraham. In der kurzen Zeit seines Bestehens hat sich das Zentrum als Anlaufpunkt fest verankert und wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, die Stellung von Frauen und Kindern zu stärken.
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