Distrikt
Elementarbildung und Schutz für Kinder mit Albinismus

Erfolgreicher Abschluss eines Distrikt-Grants vom Rotary Club Monschau-Nordeifel in Tansania
"Trotz der pandemiebedingten Erschwernisse konnten wir dieses wichtige Projekt zu einem Erfolg führen," freut sich Tobias Kruse, Präsident des RC Monschau-Nordeifel. Gemeint ist damit die Einrichtung einer Grundschule für Kinder und Jugendliche mit Albinismus in Tansania, welches der Club im Rahmen eines Distrikt-Grants 2018 auf den Weg gebracht und nun erfolgreich abgeschlossen hat. Menschen, die an Albinismus leiden, werden in weiten Teilen Afrikas seit jeher verfolgt, getötet und verstümmelt. Ein weit verbreiteter Aberglaube besagt, dass Körperteile Glücksbringer sind, die lukrativ vermarktet werden. An ein normales Leben ist für diese Kinder und Jugendlichen nicht zu denken.

"Wir sprechen hier über ein strafrechtliches, bildungspolitisches und sozio-kulturelles Problem, welches in der Gesellschaft tief verankert ist", ergänzt Clubmitglied Martin Krings, Projektleiter und Koordinator vor Ort. Er betreut seit vielen Jahren ein soziales Projekt in der Region Kabanga in Tansania, in dem behinderte Kinder und Jugendliche leben und Arbeit erhalten und welches kontinuierlich die Infrastruktur in der Region verbessert. In dieser schon lange existierenden Missionsschule finden seit einigen Jahren an Albinismus erkrankte Kinder und Jugendliche, die von ihren Familien verstoßen wurden, Schutz. An dieser Stelle haben wir angesetzt und den rotarischen Schwerpunkt der Elementarbildung genutzt," erklärt Past-Präsidentin Claudia Mayer, in deren Präsidentschaft das Projekt startete."Bei der Konzipierung und der Abwicklung des Grants hat uns der Distrikt intensiv geholfen, so dass alles zügig angegangen werden konnte."
Mit viel Eigenleistung vor Ort wurden vorhandene Gebäude ertüchtigt, Sanitäranlagen gebaut, Gehwege eingerichtet und vieles mehr. Ziel der Projekts war die Schaffung von Grundlagen, damit die Kinder in einer Grundschule lesen, schreiben und rechnen lernen. Die Vermittlung von Elementarbildung ist unabdingbare Grundlage dafür, dass sich die an Albinismus Erkrankten als junge Erwachsene ein selbständiges Leben ermöglichen können."Je älter die an Albinismus Erkrankten sind, desto uninteressanter sind sie für den Aberglauben", so Martin Krings. Inzwischen sind die Baumaßnahmen erfolgreich abgeschlossen und die Schule kann in Zusammenarbeit mit den örtlichen Missionshelfern und der Unterstützung des Bischofs der Diözese den Schulunterricht aufnehmen.

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