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Wipperfürth-Lindlar

End Plastic Soup: Bildung aus dem Koffer

Wipperfürth-Lindlar - End Plastic Soup: Bildung aus dem Koffer
Ein Bildungskoffer vermittelt Wissen über Mikroplastik und die Aktion End Plastic Soup. © Bergischer Abfallwirtschaftsverband

Der Bergische Abfallwirtschaftsverband hat gemeinsam mit dem Rotary Club Wipperfürth-Lindlar/Romerike Berge einen Bildungskoffer für die Schulen im Oberbergischen Kreis und im Rheinisch-Bergischen Kreis entwickelt.

Monika Hörig04.04.2025

Kunststoffe begleiten uns in zahlreichen Lebenslagen und sind bei vielen für uns wichtigen Produkten nicht wegzudenken – sie erleichtern unseren Alltag in vielerlei Hinsicht. Sie können vielfältig eingesetzt werden und haben zu großen Fortschritten in den unterschiedlichsten Lebens- und Wirtschaftsbereichen geführt. Ihre Verwendung ist jedoch insbesondere in den letzten Jahren beinahe ins Unermessliche gestiegen. Nicht die Kunststoffe sind das Hauptproblem, sondern unser Umgang mit Kunststoffen als Abfall.

Denn nicht ordnungsgemäß entsorgte Kunststoffabfälle können im schlimmsten Fall am Ende der Nutzung als Mikroplastik Mensch und Umwelt in erheblichem Maße schaden. Um dem entgegen zu wirken, wird im Rahmen des Rotary-Projekts End Plastic Soup intensive Aufklärungsarbeit betrieben und mit verschiedensten Aktionen auf die Problematik aufmerksam gemacht. Der "Plastiksuppe" ein Ende zu machen, Gewässer und Landschaften von Abfällen, Plastik und Mikroplastik zu befreien, das ist das große Ziel des Projektes End Plastic Soup.

Mit dem Bildungskoffer soll Aufklärungsarbeit zu dem Thema "Plastik und Mikroplastik in der Umwelt" und damit vor allen Dingen zum Umgang mit Kunststoffabfällen geleistet werden. Mit Experimenten und dazugehörigen Materialien sowie mit Aufgabenmaterial und fundiertem Hintergrundwissen erlangen Schülerinnen und Schüler einen Einblick in dieses große Themenfeld.

Den Bildungskoffer gibt es in drei Varianten: So können die thematisch passenden Unterrichtsreihen des Biologie- und Chemieunterrichts in den Sekundarstufen I und II sowie der Sachkundeunterricht in der Primarstufe komplett mit den zu den Bildungskoffern gehörenden Verlaufsplänen und Materialien gestaltet werden; es können aber auch einzelne Module oder Experimente herausgenommen werden. Das Wichtige dabei: Alle Inhalte sind an den aktuellen Bildungsstandards und Lehrplänen ausgerichtet und werden fortlaufend aktualisiert werden.

Der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) mit dem Lernort :metabolon sowie der  Rotary Club Wipperfürth-Lindlar/ Romerike Berge hat die Entwicklung des Koffers in besonderem Maße vorangetrieben. Weitere Beteiligte sind die Chemiedidaktik der Universität Osnabrück, der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO). Unterstützer des Projektes sind die jeweils vor Ort vertretenen Rotary Clubs.

Um das Projekt, die Motivation und natürlich auch Inhalt und Umgang mit den Bildungskoffern vorzustellen, hat der Bergische Abfallwirtschaftsverband nach und nach alle Schulen im Verbandsgebiet, dem Oberbergischen Kreis und dem Rheinisch-Bergischen Kreis, eingeladen, an der Vorstellung der Koffer teilzunehmen. Und dieser Einladung sind bislang 93 Schulen gefolgt, die insgesamt 135 Koffer erhalten haben, um damit ihren Unterricht praxisorientiert an dieser wirklich aktuellen Thematik zu gestalten.

Monika Hörig

Monika Hörig ist seit 2006 Rotarierin, zunächst beim RC Bonn-Rheinbach, dem sie 2011/12 als Präsidentin vorstand. 2016 gründete sie den englischsprachigen RC Bonn-International, dessen erste Präsidentin sie war. Die studierte Althistorikerin und Archäologin war bis 2021 Pressesprecherin der Stadt Bonn. Ab 2024 ist sie Distrikberichterstatterin im Distrikt 1810.