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Distrikt

Freundschaftspflege mit neuen Wegen

Distrikt - Freundschaftspflege mit neuen Wegen
Hybrid-Meetings machen Anstoßen mit Freunden auch vor Ort möglich © Shutterstock/Bräuer

Einer der ältesten Clubs im Distrikt wird zu einem der modernsten. Der RC München startet Hybrid-Meetings.

Stephanie Bräuer01.07.2020

Die überwältigende Mehrheit der Rotary Clubs im Distrikt ist in der Krise dazu übergangen, Meetings online stattfinden zu lassen. Doch allmählich wird die Sehnsucht groß, die rotarische Freundschaft auch wieder „im echten Leben“ zu pflegen. Viele wünschen sich ihre Freunde, wenn schon nicht mit Handschlag oder Umarmung zu begrüßen, sie doch wenigsten wieder von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Es fehlt der private „Ratsch“ vor und nach den Vorträgen.

Kein technischer Aufwand

Als erster Club im Distrikt wird nun der RC München sogenannte Hybrid-Meetings organisieren, also eine Mischung aus Online- und Vor-Ort-Meeting. Denn so können die Clubmeetings  – dann vorläufig mit deutlich weniger Teilnehmern – auch vor Ort stattfinden. Zusätzlich aber werden Freunde online zugeschaltet. Eine schwierige technische Organisation? „Gar nicht“, versichert Michael Kozikowski, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Internet beim RC München: „Wir brauchen nur zwei Computer. Der eine wird vom Moderator, der andere vom Organisator des Meetings bedient. Die Präsentation läuft über den Bildschirm des Moderators, die Kamera des Organisators ist auf dem Raum gerichtet. Zudem kümmert sich der Organisator um den Chat – so dass auch die zugeschalteten Mitglieder Fragen stellen können. Diese Lösung ist übrigens auch plattform-unabhängig machbar.“

Generationen verbinden

Der RC München verzichtet bewusst auf aufwendige Technik wie sie bei Online-Tagungen zum Einsatz kommen. Michael Kozikowski. „Die Hybrid-Meetings sollen ja nicht gleichwertig sein wie unserer Vor-Ort-Meetings. Wir wollen kein E-Club werden und die Freundschaftspflege im persönlichen Kontakt hat für uns höchste Priorität.“

Allerdings wird der RC München die Hybrid-Meetings auch nach den Corana-Beschränkungen beibehalten. Prof. Dr. Ehlers, aktueller Präsident des Clubs und ab Juli Incoming Distrikt-Govenor: „Wir haben bei Rotary heute mehr denn je die wichtige Aufgabe Generationen zu verbinden. Und diese Hybrid-Meetings geben uns dazu die perfekte Möglichkeit: Manche älteren Mitglieder sind auch mal gesundheitlich nicht auf der Höhe. Und einige jüngere, die noch voll im Berufsleben stehen, sind nicht immer in München oder können nicht rechtzeitig zum Meeting kommen. Durch die Hybrid-Meetings müssen sie alle nicht auf unsere oft doch sehr hochkarätigen Vorträge verzichten. Und auch wenn der Online-Kontakt nicht mit dem persönlichen Kontakt vergleichbar ist, der Anschluss an den Club bleibt so viel besser erhalten. Das finde ich ein wichtiges Signal auch in Zukunft.“

Stephanie Bräuer
Die gebürtige Münchnerin Stephanie Bräuer hat jahrelang im Bereich PR und Redaktion verschiedener Medien gearbeitet, bevor sie sich mit einer PR-Agentur selbstständig machte und ihren Schwerpunkt dabei auf die Themen Kulinarik/Lifestyle legte. Seit sechs Jahren ist sie in diesem Bereich als freie Autorin und Journalistin tätig. www.stephanie-braeuer.de