Distrikt
Gedanken zum Amtsantritt
„Wir alle verbringen hier mehr oder weniger unsere Freizeit und sollten vor allen Dingen Spaß an Rotary haben“, findet Michael Schlipköter, der neue Governor im Distrikt 1810.
Was hat Sie bewogen, das Amt des Governors anzunehmen?
Meine Besuche diverser World Conventions (Bangkok, Atlanta, Hamburg) haben mir den Blick dafür geöffnet, was Rotary wirklich ausmacht. Internationalität, länderübergreifende Freundschaften und wunderbare Projekte sind dabei wesentliche Elemente. Über meine Mitwirkung in den Bereichen Internationaler Dienst und Foundation hat sich mein Interesse auf den rotarischen Service konzentriert und mir die Arbeit im Distrikt nähergebracht. Als dann meine berufliche Anforderung in unserem Familienunternehmen altersbedingt nachgelassen hat, konnte ich gerne der Bitte auf Übernahme des Governoramts nachkommen.
Wo sollte sich Rotary hin entwickeln, was sollte/kann Rotary in der Zukunft in der Gesellschaft sein ?
Unserer Gesellschaft fehlt es an sinnstiftenden Orten, eine Funktion, die bislang zum Beispiel die Kirchen geliefert haben. Rotary hat hierzu die besten Voraussetzungen mit seinem internationalen Netzwerk interessanter Persönlichkeiten. Es bietet auf der Basis persönlicher Freundschaften die Gelegenheit, daran aktiv mitzuwirken, die Welt um uns herum besser zu gestalten und zum Frieden in der Welt beizutragen.
Das hat Konsequenzen für die Auswahl potentieller Aufnahmekandidaten. Zwar werden wir weiterhin nach Menschen Ausschau halten, die eine Lebensleistung vorzuweisen haben. Aber entscheidend sind nicht Finanzkraft und Status der Kandidaten, sondern die Bereitschaft, sich aktiv an den Servicezielen von Rotary zu beteiligen. Sofern wir dabei jüngere Menschen ansprechen, muss ebenfalls gelten: Potential geht vor Position. Dass alle Formen der Diskriminierung vermieden werden, versteht sich dabei von selbst.
Welches sind die angestrebten Aufgabenschwerpunkte für das kommende Jahr?
Neben den Themen meines Vorgängers in unserer Governorstafette wie "rotarischer Nachwuchs/Rotaract" und „Zusammenarbeit der Clubs“ möchte ich die Clubs ermutigen und darin unterstützen, lokale und internationale Projekte durchzuführen und sich am Finanzierungssystem der Foundation großzügig zu beteiligen. Daneben möchte ich die Bitten des Weltpräsidenten Holger Knaack in die Clubs hineintragen: Beschäftigen Sie sich mit den Themen Mitgliedschaft und Strategie. Und: Lassen Sie nicht nach im Kampf gegen Polio.
Welche Erwartungen hat Governor Schlipköter an die Clubs und damit an die Mitglieder ?
Ich wünsche mir, dass die Clubs und die Mitglieder dem von RI angestoßenen Changeprozess aufgeschlossen gegenüberstehen. Ich hoffe auf eine offene und von Freundschaft geprägte Kommunikation. Und wir alle dürfen nicht vergessen, dass Rotary kein Beruf sondern eine Berufung ist. Wir alle verbringen hier mehr oder weniger Freizeit und wir sollten vor allen Dingen Spaß an Rotary haben.
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