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Großhansdorf

Gemeinsam gegen die Plastiksuppe

Großhansdorf - Gemeinsam gegen die Plastiksuppe
Eine „Blasen-Barriere“ sorgt für den Auftrieb von Kunststoffmüll und sammelt ihn ein © Hans-Holger Möhle

Erstmalig trafen sich Delegationen deutscher und niederländischer Clubs zu einer Tagung zum Thema End Plastic Soup. Mit dabei: Die Rotary Clubs Großhansdorf und Kiel-Eider

Can Özren01.11.2023

Das immer größer werdende Problem der in den Meeren treibenden Plastikmüll-Teppiche beschäftigt Rotarier weltweit. Vor mehr als drei Jahren schloss sich der RC Großhansdorf der Initiative End Plastic Soup (EPS) an und wurde schnell Ambassador Club – „aus Überzeugung“, sagte Freundin Bettina Wache-Möhle. „Das gemeinsame Engagment bietet uns die Chance, innerhalb des Distrikts Aktivitäten zu entfalten und darüber hinaus.“ In den vergangenen Monaten entstand daher die Idee, eine gemeinsame Initiative der EPS-Clubs zu starten und bei einer Exkursion die Möglichkeiten und Ziele auszutauschen, sich zu vernetzen und die Zusammenarbeit zu gestalten.

Das gab es noch nie

Antworten auf die drängenden Fragen: „Wie können wir Einfluss nehmen?“ und „Welche Auswirkungen hat die Belastung der Meere durch Kunststoff-Abfälle auf uns als Menschen und auf das Klima?“ standen im Mittelpunkt einer Tagung deutscher und niederlänischer Clubs Mitte September in Noordwijk. Marja Ritterfeld, EPS-Vorstand Deutschland und International, war von der Idee dieses umfassenden Austausches begeistert „Das hat es noch nie gegeben in der EPS-Initiative“, sagte sie vor Vertretern der RC Bergen op Zoom Noord, Den-Haag, Dortmund-Hörde, Herten, Kiel-Eider, Kronberg-Victoria, Soltau und Wiesbaden-Rheingau, der internationalen EPS-Initiative und des RC Großhansdorf, dessen EPS-Team die Idee für das Treffen hatte und dieses gemeinsam mit Marja Ritterfeld organisiert hatte. Wache-Möhle: „Ein großer Dank gilt Freundin Ritterfeld. Sie hat uns bei der Planung der Gewinnung der Referenten sehr unterstützt.“ 

Pionierprojekt besucht

Auf dem Programm standen Vorträge, Diskussionen, der Besuch eines Hands-on-Projekts sowie einer Anlage zum Herausfiltern von Kunststoff-Müll aus einem Fluss. „Informativ war unser Besuch bei den Coast Busters, einer Bürgerinitiative in Katwijk, die erst seit fünf Jahren aktiv ist, aber schon viel bewegt hat und Impulsgeberin bei der Vermeidung und Beseitigung des Mülls ist“, so Wache-Möhle. Ebenfalls in Katwijk informierten sich die Teilnehmer über die Bubble Barrier. Dieses weltweit anerkannte Pionierprojekt hat das Ziel, Plastikmüll aus Flüssen und Kanälen zu "fischen", bevor dieser in die Meere gelangt.

Freund Ralf Thiel (RC Wiesbaden-Rheingau), Mitglied des Vorstands EPS Deutschland, berichtete über das Aufkommen von Kunststoff-Müll in Krankenhäusern und eine von ihm initiierte Aktion zur Vermeidung und Reduktion. Wache-Möhle: „Hoffnung macht uns ein von EPS-Vorstand Bernd Austermann vom RC Dortmund-Hörde initiiertes Entsorgungsprojekt auf Bali. Dieses hat bereits erste Erfolge gezeigt – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Menschen vor Ort, die einen verlässlichen und bezahlten Arbeitsplatz erhalten.“