Frankfurt am Main
Global Grant – jetzt auch lokal
Die drei Bad Homburger Clubs starten gemeinsam mit elf weiteren Clubs der Region ein Großprojekt zum Covid-19-Training für medizinisches Personal.
Die Covid-19 Pandemie lässt erhebliche Defizite im klinischen und virologischen Wissen, aber auch in den praktischen, insbesondere hygienischen Kompetenzen von medizinischem Personal zu Tage treten. Die hohe Zahl infizierter und schwer erkrankter Ärzte, Schwestern und Pfleger belegt dies. Ein von den Bad Homburger Clubs in Zusammenarbeit mit der Goethe-Uni und der Uni-Klinik Frankfurt aufgesetztes Projekt soll einen Beitrag zum Abbau dieser Defizite leisten und medizinisches Personal für den Umgang mit Covid-19 schulen. Den Bad Homburger Rotariern um Initiator Erhard Krause (RC Bad Homburg) ist es gelungen, 14 Clubs der Rhein-Main-Region mit Spenden in Höhe von insgesamt 46.000 Euro zusammenzubringen. Als internationaler Partner hat sich ein taiwanesischer Club angeboten, der auch Unterstützungsgelder zehn weiterer Clubs aus der Hauptstadt Taipeh eingebracht hat. Einschließlich rotarischer Fördermittel und einer Beteiligung des „Goethe-Corona-Fonds“ ist so eine Projektsumme von 242.000 Euro zusammengekommen.
Ausbildung in 6–7 Monaten
Das Projekt hat Training und Fortbildung von Ärzten, Pflegenden und Studenten für die Behandlung und Betreuung von Covid-19 Patienten zum Ziel, Programminhalte wurde von der Goethe Universität und der Uni-Klinik Frankfurt erarbeitet. Das Training erfolgt in vier Ausbildungsstufen und in interprofessionellen Teams im Simulationscenter des Uni-Klinikums Frankfurt. Der auf 6–7 Monate angelegte Ausbildungsplan sieht neben dem Einsatz von E-Learning-Kursen und Webinaren insbesondere ein realitätsnahes Simulationstraining vor, auch unter Nutzung von Virtual Reality. Das Programm ist für über 2000 Kandidaten vorgesehen und steht neben Mitarbeitern der Uni-Klinik auch medizinischem Personal weiterer Einrichtungen zur Verfügung – wie Rettungsdienste, Altenpflege, andere Krankenhäuser, Arztpraxen und auch Dialysezentren.
Parallel wird ein Lehrprogramm entwickelt, das überregional und möglichst auch international eingesetzt werden soll. Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Rotary sich den Herausforderungen im Kampf gegen die Covid-19 Pandemie unter Einsatz seiner internationalen Ressourcen stellt. Dies soll auch durch Pressearbeit im Zusammenwirken mit der Goethe-Uni und der Uni-Klinik in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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