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Distrikt

Jung, engagiert und begeistert

Distrikt - Jung, engagiert und begeistert
Durch die Aufnahme junger Mitglieder, wie hier von Florian Ambrosius-Eichner im RC Heilbronn-Unterland, können Rotary Clubs von deren neuen Ideen profitieren. © Gerhard Schwinghammer, RC Heilbronn-Unterland

Im Distrikt gibt es derzeit sieben Mitglieder, die jünger als 30 Jahre sind.

Julius Schölkopf01.01.2022

Einer der Jüngsten ist der Unternehmensgründer Gabriel Senftle (RC Nürtingen-Kirchheim/Teck), der nach drei Jahren Engagement bei Rotaract mit 25 Jahren den Sprung zu Rotary gewagt hat. „Dadurch, dass ich als Rotaracter den Club schon kennenlernen durfte und wir gemeinsam Sozialprojekte organisiert haben, hatte ich keinen Schwierigkeiten mich in den Club zu integrieren“, betont der junge Gründer. Dennoch hatte er viele Fragen vor seiner Aufnahme, für deren Beantwortung sich sein heutiger Club viel Zeit genommen hat und ihn in seiner Entscheidung bestärkt hat. Auch Florian Ambrosius-Eichner (RC Heilbronn-Unterland) hatte als engagierter Rotaracter schon eine Bindung zu seinem Club aufgebaut. „Mir war es wichtig, dass ich meine Frau zu nahezu allen Meetings mitnehmen kann und so die Partner eine wichtige Rolle im Club spielen“, begründet er seine Entscheidung. Zudem war es wichtig, dass der Club „Hands-on“ Sozialaktionen organisiert und man auch als neues Mitglied direkt Verantwortung für deren Organisation übernehmen kann.

Lust auf Sozialaktionen

Genau darauf haben die jungen Mitglieder Lust, erzählt Bernhard Fischer (RC Böblingen-Schönbuch), der sich in seinem Club für junge Mitglieder eingesetzt hat. Er ist überzeugt, dass ein Rotary Club der Ort ist, an dem sich junge Mitglieder einbringen können, Ideen umsetzen und somit etwas bewegen. Als Rotary Club muss man sich jedoch aktiv um diese Mitglieder bemühen und akzeptieren, dass sich das Clubleben dadurch auch verändern könnte. Man muss es großartige Chance für die Lebendigkeit und den Erhalt des Clubs begreifen. „Wenn ein Club jetzt junge Mitglieder aufnimmt, dann hat er in einigen Jahren die Potenzialträger und Führungskräfte, die die Zukunft des Clubs sichern“, betont Fischer. Er empfiehlt daher, dass sich jeder Club aktiv für eine Verbesserung der Beziehungen zu Rotaract einsetzt und diskutiert, wie Rotaract eingebunden werden kann.  

Der Rotaract-Beauftragte des Distrikts, Fabian Weiß (RC Stuttgart-Weinsteige) ist überzeugt, dass der Aufbau von dauerhaften Beziehungen zwischen Rotary und Rotaract die beste Möglichkeit ist, als Club junge Menschen zu ermutigen, Mitglied bei Rotary zu werden. Das Potenzial und die Möglichkeit der Teilhabe am Clubleben sollten bei der Aufnahme im Vordergrund stehen, nicht die finanziellen Möglichkeiten. „Die Sorge vor hohen Mitgliedsbeiträgen darf keine Hürde sein. Vele Clubs finden inzwischen Wege, den jungen Mitglieder finanziell  entgegenzukommen“, vermerkt Weiß.   

Julius Schölkopf
Julius Schölkopf  (Rotary Club Stuttgart-Wildpark, Rotaract Club Ludwigsburg) studierte Volkswirtschaftslehre in Mannheim, Zürich und Heidelberg und promoviert in empirischer Wirtschaftsforschung. 2015 wurde er über ein RYLA-Seminar Mitglied bei Rotaract. Er hatte unter anderem mehrere Jahre das Amt des Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit in seinem Club inne, arbeitete im Organisationsteam des KidsCamps in Heilbronn mit und vertrat den Distrikt 1830 als Assistant-Distriktsprecher (2018/19) und als Distriktsprecher (2023/24). Seit sechs Jahren engagiert er sich bei Rotaract Deutschland unter anderem im Ressort Öffentlichkeitsarbeit (Sprecher 2021/22) und im Bereich Organisationsentwicklung und Verfahrensfragen. Von Frühjahr 2021 bis Juli 2023 war er als Distriktberichterstatter für den Distrikt 1830 aktiv.