Kunstlinge
Kunst fürs Leben
RC München-Englischer Garten initiiert die Auseinandersetzung mit Kunst als Training für den Berufseinstieg.
Die Joblinge gAG München betreut seit vielen Jahren äußerst erfolgreich Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und bereitet sie auf den Einstieg ins Berufsleben vor, der ihnen aus unterschiedlichen Gründen bisher nicht gelang. Wesentliches Ziel ist die Stärkung der Persönlichkeit durch Kommunikation und Teamfähigkeit.
Kunstlinge ist nun die Idee, diese Programme um die nachhaltige Begegnung mit Kunst zu erweitern – auf Initiative und mit finanzieller Unterstützung des RC München-Englischer Garten. In Kooperation mit der Kunstvermittlung der Pinakothek der Moderne und Joblinge entstand so ein Projekt Kunstlinge, das auch die Auszeichnung als Leuchtturmprojekt 2016/2017 der Münchner Rotary Clubs gewann.
Spürbare Erfolge
Die Jugendlichen erobern durch die kreative Auseinandersetzung mit Kunstwerken in der Pinakothek der Moderne ein für sie neues Terrain. Gleichzeitig üben sie berufsbezogene Fertigkeiten: Die Auseinandersetzung mit einer neuen Aufgabe, das Einhalten von Terminen, die eigenständige Erarbeitung eines Ergebnisses in einer Gruppe und dessen Präsentation vor einer fremden Personengruppe.
Jedes Jahr bereiten Kunstlinge etwa 80 junge Menschen auf das Berufsleben vor und begleiten sie auch während der ersten Berufsjahre eng. Die außergewöhnlich hohe Vermittlungsquote von über 70 Prozent für Ausbildungsplätze der Teilnehmer ist sichtbarer Beleg für das hohe Potential des Konzepts.
Finanzierung gesichert
Als Schirmherrin begleitet die Schauspielerin Juliane Köhler das Projekt und unterstützt die Jugendlichen während des Workshops. Clubfreundin Prof. Dr. Carla Schulz-Hoffmann ist es nun gelungen, Kunstlinge durch eine unbefristete Förderung nachhaltig zu sichern. Die gesamte Finanzierung wird von der Stiftung des Münchner Galeristen van de Loo übernommen. Die Stiftung verfolgt einen Auftrag, der dem Projekt Kunstlinge in jeder Beziehung bestens entspricht – Kunst weder als Ware noch als Event zu verstehen, sondern als Möglichkeit existentieller Auseinandersetzung.
Weitere Artikel des Autors
6/2022
Die deutschsprachige rotarische Welt kommt zusammen
7/2019
Stipendiaten in und aus alle(r) Welt
6/2019
Mit RYLA auf gutem Wege
5/2019
Grenzüberschreitend: die Skimeisterschaften
5/2019
In Kürze
4/2019
Vier Tonnen Plastik für „End Polio Now“
4/2019
In Kürze
3/2019
Die Mongolen kamen
3/2019
In Kürze
2/2019
Hoffnung für Sierra Leone