Frankfurt a.M.
MENTEA
Elf Rotarier beteiligen sich aktiv an MENTEA, einem Mentoren-Projekt für junge Geflüchtete.
„Rotarys höchster Zweck ist Dienst an der Allgemeinheit; nie war er wichtiger als heute. Wo und wie man dienen soll, muss jeder selbst entscheiden. Möge Weisheit Eure Überlegungen leiten!” - so Rotary-Gründer Paul Harris 1917.
Clubpräsidentin Heidrun Dörken (RC Frankfurt am Main-Städel) zitierte diese Botschaft anlässlich ihres Aufrufs zur Weihnachtsspende 2016 zugunsten jugendlicher Flüchtlinge. Denn was vor 100 Jahren galt, ist heute aktueller denn je.
Rückblickend auf erfolgreiche gemeinsame Projekte mit Flüchtlingen beließen es einige RotarierInnen nun nicht bei der erwarteten Geldspende. Sie beteiligen sich darüber hinaus aktiv an MENTEA, einem Mentoren-Projekt für junge Geflüchtete. Initiiert wurde MENTEA von den Rotary Clubs Frankfurt-Städel und Frankfurt-Friedensbrücke. Getragen wird MENTEA jedoch von drei Rotary Clubs, denn auch der RC Frankfurt-International ist mit an Bord, indem er einen Finanzierungsbeitrag leistet und einen Mentoren stellt. Verstärkt wurde das Team durch PartnerInnen und einen Freund aus dem RC Konstanz.
Beruf und Schule
Der Projektname setzt sich zusammen aus „Mentoring“ und „InteA“. Im hessischen InteA-Programm werden Geflüchtete im Alter ab 16 zwei Jahre lang an beruflichen Schulen unterrichtet.
MENTEA bietet eine Zusatzförderung an für AbsolventInnen der InteA-Klassen und andere junge Geflüchtete, die bereits über relativ gute Deutschkenntnisse und eine hohe Motivation verfügen, sodass eine gute Prognose für die erfolgreiche Aufnahme einer Ausbildung besteht.
MENTEA wird vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration finanziell gefördert und von einem erfahrenen Träger, dem „beramí berufliche Integration e.V.“ eng geführt und begleitet. Die stellvertretende Geschäftsführerin Frau Becker-Feils hat das Projekt im RC Frankfurt-Städel vorgestellt, verantwortliche Ansprechpartnerin ist die Projektleiterin Anine Linder.
Zweimal monatlich ein Treffen
Die Mentoren durchlaufen gleich zu Beginn des auf ein Jahr begrenzten Projektes eineinhalb Tage interkulturelles Training. Für Auftakt-, Zwischenbilanz- und Abschlussveranstaltung sind jeweils 4 bis 5 Stunden vorgesehen. Vier Termine à 90 Minuten sind für Supervision und Reflexion eingeplant.
Die Treffen der Mentoren mit ihren Mentees finden zweimal im Monat statt. Hierbei geht es zum Beispiel um berufliche und private Pläne ihrer Schützlinge, um die Stärkung der Motivation oder um die Vermittlung der deutschen Unternehmenskultur. Aber auch Stadterkundungen und gemeinsame Besuche kultureller Veranstaltungen können zum Programm gehören.
Hoch sind die Erwartungen an die Mentoren bezüglich der Vermittlung von Praktika und Arbeitserprobungen - verfügen Rotarier in der Regel doch über ein entsprechend geeignetes Netzwerk.
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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