Distrikt
Mit Schlager, Krapfen und Gummi-Ente
Rotary verfolgt ernsthafte Ziele, soll aber auch Spaß machen. Und der darf ruhig auch bei Projekten spürbar sein – so wie es mehrere Clubs im Distrikt 1950 vormachen.
Eine solche durch und durch fröhliche Aktion für einen guten Zweck ist das jährliche Entenrennen des Rotary Clubs Alzenau. Als Höhepunkt des örtlichen Stadtfests fand es dieses Jahr zum 18. Mal statt. Mehr als 7000 knallgelbe Quietscheentchen schwammen dabei unter den Augen von über 2000 Zuschauern und Teilnehmern auf der (diesmal recht wasserarmen und deshalb gemächlichen) Kahl um die Wette – und um rund 400 von Sponsoren bereitgestellte Preise, darunter als Hauptgewinn immerhin eine Kreuzfahrt.
Vorbild über Grenzen hinweg
Einschließlich der aktuellen, komplett ausverkauften Auflage kamen so seit dem ersten Startschuss vor 18 Jahren fast 350.000 Euro für gemeinnützige Projekte zusammen. Der Erlös geht diesmal an die „Hilfe für bedürftige Kinder in Alzenau“, die Gesellschaft für Mukopolysaccharidosen in Aschaffenburg und die Manoel-Monteiro-Schule in Brasilien. Mit eingebunden sind zudem die Stadt Alzenau, die örtliche Feuerwehr, die Wasserwacht und der Inner-Wheel-Club – sowie ab sofort auch Alzenaus französischer Rotary-Partnerclub in Auxerre, der das Konzept übernehmen und nun selbst ein Entenrennen veranstalten will.
Ein weiteres Beispiel für die Verbindung rotarischer Werte und Ziele mit viel Spaß und Action lieferten kürzlich die Rotarier des Clubs Bamberg-Schloss Geyerswörth. Zusammen mit der Diakonie luden sie 35 Mädchen und Jungen mit Flucht- und Migrationshintergrund sowie deren Mütter zu einem Tagesausflug samt Kinder-Stadtführung und Zoobesuch nach Augsburg ein. Um Kinder und Kreativität drehte sich außerdem während des gesamten vergangenen Clubjahrs das kunterbunte Kunstprojekt „Sei die Inspiration“ des Clubs in Roth.
Rotary in aller Munde
Die Mitglieder des gerade erst frisch gecharterten Satellitenclubs Gera-Osterland feierten unterdessen als Tombola-Aktivisten beim Schlagerfestival für die Geraer Tafel mit, während sich die Rotarier in Gerolzhofen-Volkach schon seit zehn Jahren als Hobby-Landwirte betätigen und mit den Kindern des Blindeninstituts Würzburg Kartoffeln ernten gehen. Schon zu Jahresbeginn war Rotary überdies bei der Krapfen-Aktion des Clubs in Bad Kissingen im Wortsinn „in aller Munde“ – nur eine von vielen Ideen, die zeigen, dass es kaum einen Spaß gibt, der sich nicht mit einem guten Zweck verbinden lässt.
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