Distrikt
Offen für Rotaract
Auf der Halbjahreskonferenz machte Governor Reinhard Fröhlich deutlich, dass Rotaract kein „Programm“ von Rotary, sondern eine eigenständige Organisation sei.
„Quasi die Gleichstellung von Rotary und Rotaract“, interpretierte Hanna-Laura Grotepass, Vorsitzende des Vereins Rotaract Deutschland und Mitglied im Rotaract Club Siegen, den Beschluss „Elevate Rotaract“ von Rotary International in ihrer Keynote auf der Halbjahreskonferenz des Distrikts 1820. „Wir würden gern Rotaract bleiben, weil wir Rotaract genauso lieben, wie es ist: Sich schnell wandelnd und trotzdem eine Organisation mit Struktur. Jung, aber trotzdem nicht kindisch. Hands-On, aber trotzdem auch mit wahnsinnigem monetären Impact“, ergänzte Grotepass. Rotaract (RAC) biete „Möglichkeiten des Ausprobierens, des Lernens, des Helfens und der Entwicklung, wie kaum eine andere Organisation. Das ist die Form, wie wir den Mehrwert in unserer Lebensphase am besten gewinnen.“ Die RAC-Vorsitzende postulierte vor den rund 180 Zuhörern, dass Rotaract nicht mehr „die Spielwiese für die Rotarierkinder“ sei, sondern eine Vorstufe für Rotary. Rotary sollte daher offen für Rotaract sein. Beide wollten das Gleiche erreichen, nur altersbedingt auf unterschiedlichem Wege.
Als „Spiegel des Lebens“
„Rotaract und Rotary haben nicht nur verstanden, sondern auch verinnerlicht, wie wichtig es ist, anderen Perspektiven und Wegen Raum zu geben“, beschrieb Grotepass ihre Vision von Rotary in zehn Jahren. Auch künftig werde man nicht auf „Profil“ verzichten und deshalb nicht ohne „Zugangsbeschränkung“ auskommen. „Aber wir sollten ein Spiegel des wirklichen Lebens werden: berufsdiverser, geschlechterdiverser, gedankendiverser.“ Das Motto „Imagine Rotaract!“ aufgreifend sagte Grotepass: „Rotaract ist in zehn Jahren eine Zusammenkunft unendlich verschiedener junger und junggebliebener Leute. Ein Ort des Erlebens, Kennenlernens, Ausprobierens, der Entwicklung, des Austauschs, des Lernens und gemeinsamen Anpackens – Potpourri der Herkünfte. Und das gilt ebenso für Rotary!“
Neue Paul Harris Fellows
Als Paul Harris Fellows ehrte der Distrikt Past Governerin Edith Karos, Gerhard Bereswill vom RC Frankfurt Paulskirche und Axel Helmstädter vom RC Frankfurt Palmengarten und ADG Region 6, sowie Laura Schnurr für ihre Verdienste als RAC-Distriktsprecherin, Ronaha Khalil und Eketerina Iurkova vom RAC Kassel wegen des Engagements für Sozialprojekte und ERIC sowie Corinna Müller und Moritz Gröper vom RAC Gießen für ihren Beitrag zur Tulpen-Aktion.
Claus Peter Müller von der Grün ist Journalist. 1960 in Kassel geboren kehrte er — nach dem Studium in Dortmund und verschiedenen beruflichen Stationen in Dortmund, Düsseldorf und Frankfurt — nach der Wiedervereinigung nach Kassel zurück. Dem RC Kassel-Wilhelmshöhe gehört er seit dem Jahr 2000 an. Im Jahr 2013/14 war er Präsident seines Clubs. Sowohl im Club, als auch auf der Distriktebene war er schon mehrfach in Sachen der Kommunikation aktiv, derzeit ist er Distriktberichterstatter von D1820.
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