Frankfurt/Straßburg/Barcelona
Pont de la Paix - Friedensbrücke
Der RC Frankfurt/M.-Friedensbrücke intensiviert den Kontakt zu Partnerclubs mit einem deutsch-französisch-spanischen Newsletter.
Der mit fast 60 Jahren zweitälteste Frankfurter Rotary Club, der RC Frankfurt/M.-Friedensbrücke, fühlt sich allein schon wegen seines Namens dem "internationalen" Element von RI stärker verpflichtet. So werden die Partnerschaften mit den Clubs Strasbourg-Sud und Barcelona Europa nicht nur durch jährlich rotierende Dreiertreffen gepflegt, sondern auch durch Jugendaustausch und gemeinsame Sozialprojekte. Über ein gemeinsames, im wahrsten Sinne spektakuläres Projekt im Niger berichtete bereits das Rotary Magazin (siehe: rotary.de/a13317)
Als Straßburg und Barcelona früh als Corona-Hotspots identifiziert wurden, unterstützte der RC Frankfurt/M.-Friedensbrücke prompt seine beiden Partnerclubs mit jeweils 3.000 Euro für lokale Projekte.
Ebenso prompt wurde von den Frankfurtern die Corona-Schockstarre durch die Einführung von E-Meetings überwunden. Bereits bei den ersten E-Meetings nahmen die beiden Präsidenten der Partnerclubs teil und berichteten aus ihrem Umfeld. Clubpräsident Guido Heuveldop machte mit den Freunden Bertsch und Ulrich – natürlich auch online - Gegenbesuche. In diesen Meetings wurde deutlich, wie sehr sich alle darüber freuten, dass gerade jetzt - wo Grenzen plötzlich wieder geschlossen sind - die Freundschaft aktiv gesucht und gestärkt wird. Auch über die Spende zeigten sich die Freunde erfreut.
Georg-Christof Bertsch entwickelte daraufhin die Idee, den Informationsaustausch zwischen den drei Clubs mit einem Newsletter weiter zu vertiefen. Als Name bot sich mit Bezugnahme auf den Clubnamen Frankfurt/M.-Friedensbrücke "Le pont de la paix" an. Aus der Idee wurde Wirklichkeit und binnen sechs Wochen sind fünf Ausgaben von "Le pont de la paix" erschienen. Die Redaktion liegt in den Händen von Freund Bertsch, der die Texte redigiert und in die jeweils zwei anderen Sprachen überträgt.
Elsass
Themen waren bisher unter anderem die Lage im Elsass. So beklagt der Straßburger Clubpräsident Karl-Friedrich Bopp die abrupteSchließung der Grenzen zu Deutschland und Fehlleistungen der französischen Regierung und Verwaltung hinsichtlich Einschätzung und Bekämpfung des Virus.
Karl von Rohr (RC Frankfurt/M.-Friedensbrücke), stellvertretender Vorstandvorsitzender der Deutsche Bank AG, beschäftigt sich in seinem Beitrag unter anderem mit den gewaltigen gesamtgesellschaftlichen Kosten, die der Shutdown trotz aller Hilfsprogramme seiner Einschätzung nach mit sich bringen wird.
Barcelona
Markus Dieng, Präsident des RC Barcelona-Europa, berichtete über die Situation in Barcelona und Spanien. Auch hier wird die Regierung für ihr Management der Krise heftig kritisiert.
Im Club gibt es bisher keine Covid-19 Fälle. Viele Mitglieder wissen jedoch von zahlreichen Infektions- und Todesfällen im Familien- und Freundeskreis.
Die Clubmitglieder engagieren sich bei der Essensausgabe für Bedürftige und Hilfe bei den Seniorenheimen. Man hofft in Barcelona, mit den befreundeten Clubs in Frankfurt und Straßburg bald ein gemeinsames Projekt auf die Beine stellen zu können.
Im jüngsten Newsletter berichtete Jean-Richard Diebolt, ein 73-jähriger Anästhesist aus Straßburg, der von der Regierung aus dem Ruhestand in die Klink zurückgebeten wurde, von seinem mehrwöchigen Einsatz bei der Lage-Koordination der Großregion Grand Est.
Das diesjährige Dreiertreffen wird vom RC Strasbourg-Sud Ende Juni noch als Online-Treffen ausgerichtet. Doch die für den Herbst geplante 60-jährige Charterfeier des RC Frankfurt/M.-Friedensbrücke soll nach den Vorstellungen von Präsident Guido Heuveldop wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden - mit erhoffter starker Beteiligung der Freunde aus Straßburg und Barcelona.
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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