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Rotary Club Lemgo unterstützt Arbeit des Betreuungsteams Lippe

Distrikt - Rotary Club Lemgo unterstützt Arbeit des Betreuungsteams Lippe
Ulrich Schlotthauer, Präsident des Rotary Clubs Lemgo, mit Margot Dames und Eva Bahle, den beiden Vorsitzenden des Vereins Betreuungsteam Lippe (v.l.) © RC Lemgo

Atempause für Pflegende, finanziert mit dem Erlös aus einer rotarischen Jubiläumsfeier

Nicola Leffelsend09.03.2022

Aktivieren und entlasten – in diesen zwei Worten lässt sich der Zweck des Betreuungsteams Lippe zusammenfassen. Die rund 60 Mitglieder des Vereins engagieren sich als Alltags- und Seniorenbegleiter für die Betreuung pflegebedürftiger Menschen. Sie wollen ihren Klienten Gelegenheiten bieten, die eigenen Fähigkeiten so gut wie möglich aufrecht zu erhalten und gleichzeitig den pflegenden Angehörigen Freiräume verschaffen. Der Rotary Club Lemgo unterstützt diese Tätigkeiten mit 2470 Euro.

Exakt diese Summe war bei einer amerikanischen Versteigerung zusammengekommen, die der Club anlässlich seiner 50-Jahr-Feier im vergangenen Oktober veranstaltet hatte. „Das Betreuungsteam Lippe leistet eine herausragende Arbeit, die nur derjenige wirklich ermessen kann, der selbst Angehörige pflegt“, würdigte Clubpräsident Ulrich Schlotthauer das Engagement der Vereinsmitglieder bei einem Treffen mit den beiden Vorsitzenden des Betreuungsteams, Eva Bahle und Margot Dames.

Seit zehn Jahren ist das Betreuungsteam Lippe aktiv. Hilfe und Begleitung für Pflegebedürftige und deren Angehörige wird in ganz Lippe angeboten, wobei in den städtischen Zentren Detmold, Bad Salzuflen, Lemgo und Lage die Nachfrage höher sei als in den Landkommunen, berichtet Eva Bahle.

Das Betreuungsteam kann direkt von Angehörigen, die Pflegebedürftige betreuen, um Entlastung gebeten werden. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und richten sich nach den Wünschen und Möglichkeiten der zu Betreuenden, die oftmals an einer Demenz leiden. „Das reicht von Spaziergängen über Bastelarbeiten bis hin zum gemeinsamen Singen“, berichtet Margot Dames. Außerdem helfen die Alltags- und Seniorenbegleiterinnen und -begleiter bei der Bewältigung des Papierkriegs, der mit den Pflegekassen offenbar unvermeidlich geführt werden muss, vermitteln bei Bedarf weitere Hilfen und unterstützen beim Kontakt mit Behörden, Ärztinnen und Ärzten.

Die Alltags- und Seniorenbegleiter erhalten für ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung, die über die Pflegekassen abgerechnet werden kann. Eva Bahle: „Da unsere Verwaltung auf das absolut Notwendige beschränkt ist, reicht das Geld, das die Pflegekassen bereitstellen, für bis zu zwei Stunden pro Woche und Klient.“

Die Spende des Rotary Clubs Lemgo ist sehr willkommen, denn das Betreuungsteam Lippe bietet mehr als die Sozialkassen zahlen. Auch Menschen ohne einen Pflegegrad werden unterstützt. Die Aufwandsentschädigung der Betreuerinnen und Betreuer übernimmt dann die Vereinskasse. Ferner wächst der Bedarf an Alltags- und Seniorenbegleitern; im Oktober startet im Mehrgenerationenhaus der St.-Pauli-Kirchengemeinde in Lemgo an der Echternstraße ein neuer Lehrgang mit 40 Unterrichtseinheiten. „Die Dozentinnen und Dozenten müssen natürlich bezahlt werden, da hilft uns die Spende sehr“, sagt Eva Bahle. Sie hofft, dass sich dann vielleicht auch einige weitere Männer finden, die die Ausbildung wahrnehmen. „Es fehlt oftmals das männliche Element in der Begleitung.“

Thorsten Engelhardt, RC Lemgo

Nicola Leffelsend

Nicola Leffelsend (RC Bochum-Hellweg) ist selbstständige PR-Beraterin in Bochum und spezialisiert auf Kommunikation rund um Architektur und Anlagenbau. Seit 2019 gestaltet sie die Öffentlichkeitsarbeit des Clubs und ist als Kommunikationsbeauftragte und seit 2020 auch als Distriktreporterin für den Distrikt 1900 aktiv.

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