Sauerland
Sozial genial
Seit 20 Jahren fördert der Rotary Club Altena-Werdohl-Plettenberg Schülerinnen und Schüler mit einer Bildungswoche zum Sozialen Lernen.
Gemeinsam frühstücken, im Team Masken basteln und zusammen feiern. Was nach viel Spaß, Freiheit und Abenteuer klingt, sind Maßnahmen einer Bildungswoche, die soziales Miteinander fördern. Vor 20 Jahren hatte der Rotary Club Altena-Werdohl-Plettenberg die Idee, Kinder aus der Region zu unterstützen. Seither dürfen Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse an Hauptschulen zur einwöchigen Klassenfahrt aufbrechen. Begleitet von ihren Lehrern und betreut von Sozialpsychologinnen und -pädagogen lernen die jungen Menschen in dieser Woche, wie Beziehungen funktionieren, wie sich Aufgaben gemeinsam lösen lassen und wie sich eine gute Streitkultur anfühlt. Das Konzept dahinter lautet: Soziales Lernen.
Viele Schulklassen waren bislang dabei. Für sie hieß es: Koffer packen und auf in die Jugendbildungsstätte Don Bosco ins ländliche Hagen-Rummenohl. Hier verbringen die Kinder gemeinsam eine ganze Woche, „bewusst herausgelöst aus ihrem normalen Schulkontext, ihrer familiären Situation und dem sozialen Umfeld“, wie Harald Januschewski vom Rotary Club Altena-Werdohl-Plettenberg betont. „Wir wollen das Selbstbewusstsein und die Sozialkompetenz der Kinder und Jugendlichen stärken.“
Langfristig wertvolle Maßnahme
Highlight der gemeinsamen Woche ist stets die Abschlussparty, die die Kinder selbstständig planen, organisieren und umsetzen. Ein Prozess, der herausfordert, Konflikten provoziert - am Ende aber immer zu einem vorbildlichen, kollektiv erarbeiteten Ergebnis führt, wie Januschewski weiß. „Das gemeinsame Projekt der Abschlussparty ist etwas, auf das die Kinder in jedem Jahr sehr stolz sind und an das sie sich auch später noch lange erinnern.“
Zumeist werden in dieser Projektwoche Vereinbarungen getroffen und Regeln erarbeitetet, die die Kinder im Anschluss auch in ihren Schulalltag integrieren. Dass das gut funktioniert und wie wertvoll diese Maßnahmen sind, zeigen ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch und das Evaluieren zwischen Lehrenden, Projektbeteiligten und dem Rotary Club.
Was vor 20 Jahren als Idee, etwas für Jugendliche der Schulen im Clubgebiet zu tun, begann, ist heute ein Erfolgsprojekt. Seit Anfang der 2000er Jahre hat der Club rund 3000 Kinder und Jugendliche gefördert und das Projekt mit über 200.000 Euro unterstützt.
Nicola Leffelsend (RC Bochum-Hellweg) ist selbstständige PR-Beraterin in Bochum und spezialisiert auf Kommunikation rund um Architektur und Anlagenbau. Seit 2019 gestaltet sie die Öffentlichkeitsarbeit des Clubs und ist als Kommunikationsbeauftragte und seit 2020 auch als Distriktreporterin für den Distrikt 1900 aktiv.
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