Distrikt
Selbst Superman kann keine Frauen zaubern
Kinder tauchen bei einer Distriktkonferenz eher selten auf. Aber diesmal hatte der Nachwuchs Gelegenheit zum ganz großen Auftritt.
Mit über 100 Projekten für die Unterstützung von Flüchtlingen steht der Distrikt deutschlandweit an erster Stelle. „Die Projekte sind geprägt von großer Vielfalt“, sagte der Flüchtlingsbeauftragte Andreas Wierse. Wie lebendig die Arbeit mit Flüchtlingen sein kann, präsentierten Schüler zweier Pforzheimer Schulen, die ebenso begeisternd sangen wie tanzten. Sie werden mit einem Projekt zum Deutschlernen vom RC Pforzheim unterstützt.
Die „Sprachspieler“ der Schanz-Schule Pforzheim. Erwin Sauer (RC Pforzheim), Sandra Dinger (Schulsozialarbeiterin), Tina Züscher (Theaterpädagogin) und Schulleiterin Elisabeth Eser (von links) © Julia Essich-Föll
Bei so viel Engagement durfte sich Governor Wolfgang Kramer stellvertretend für alle 54 Clubs
im Distrikt ruhig auf die Schulter klopfen – per „Superman“-Fanfare, die ihm die Bühne bereitete. In der Hilfe für Flüchtlinge sieht Kramer gelebten rotarischen Ethos: „Sensibel bleiben, aufrichtig sein, fair sein und sehen, wo es bei anderen fehlt.“ Auch in Zukunft müsse Rotary Strahlkraft verbreiten, um für neue Mitglieder attraktiv zu sein. „Unser Mitgliederwachstum von 1,5 Prozent ist neben der Schweiz und Österreich einsame Spitze“, so Kramer. Allerdings mahnte er, mehr Frauen und mehr junge Leute, insbesondere Rotaracter, zu Rotary zu holen.
CLubs Attraktiv halten
Unterstützung bekam Kramer von der Vertreterin des RI-Präsidenten, Claudia Hendry: „Nur mit einer ausgewogenen Verteilung der Jahrgänge bleibt ein Club attraktiv.“ Im Distrikt sind immer noch elf ohne Frauen. Und weltweit werden nur fünf Prozent aller Rotaracter Rotarier. „Aber 30 Prozent der Rotaracter gehen zu Lions“, gab Hendry zu bedenken. Für einen humorigen Blick auf das Clubleben sorgte Kabarettist Klaus Birk vom RC Stuttgart-Fernsehturm. Er stellte die Frage „Wie jetzt? Mann und Frau und Rotary? Drei Probleme – eine Lösung?“. Kramer übergibt an Hartmut Zwißler, der das Fehlen der Frauen als Diskriminierung wertet.
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