Waiblingen
Auf den Spuren von Heinrich Schliemann
Es gibt Menschen, die bezeichnen Rotary mit seinen vielfältigen und qualifizierten Vorträgen als eine Volkshochschule der ganz eigenen Art. Der Rotary Club Waiblingen hat das mit einer mehrtätigen Studienreise in die Türkei unter Beweis gestellt.
Eberhard Messmer, Präsident des RC Waiblingen 2015/16, arbeitete als Vermessungsingenieur von 1985 an eng mit dem Tübinger Archäologen, Professor Dr. Manfred Korfmann, bei den Ausgrabungen in Troja zusammen. Aufgrund seiner Kenntnisse und Kontakte bot er dem Club die Reise zu archäologischen Stätten an.
Unter der Führung von Dr. Rustem Aslam, Professor Korffmanns Nachfolger und seit 2013 Leiter der Ausgrabungen in Troja, besichtigten die Waiblinger Rotarier die Stätte der Ausgrabung mit ihren vielen Schichten und dem sogenannten "Schliemanngraben", wo in der Nähe der Schatz des Priamos gefunden wurde.
Zweite Etappe der Studienreise war Pergamon. Nach einer Einführung vom Grabungsleiter von Pergamon, Dr. Felix Pirson, schwebten die Reiseteilnehmer am nächsten Tag mit einer Seilbahn hinauf zur antiken Stadt Pergamon und zu dem Zeus geweihten Pergamonaltar, der im Berliner Pergamonmuseum zu besichtigen ist.
Die Besichtigung des Asklepieions von Pergamon, ein antikes griechisches Heiligtum des Asklepios (mit angeschlossenem Sanatorium), mit seinem heilsamen Wasser und den unterirdischen Schlafräumen bildeten einen weiteren Höhepunkt der Reise.
Zum rotarischen Austausch traf sich die Gruppe mit dem Präsidenten des Rotary Clubs Kusadasi, der unter anderem über die beeindruckenden Clubaktivitäten berichtete.
Geschichte zum Anfassen erlebten die Mitglieder des RC Waiblingen
auf ihrer Türkei-Reise. Foto: Annette Grosch
Ephesus mit der Hafenstraße, dem großen Theater und den Hanghäusern mit ihren herrlichen Fresken und Bodenmosaiken war eine weitere Etappe. Als beeindruckend empfanden die Rotarier die Überreste der damals weltberühmten Celsus Bibliothek. Schon damals hatte man sich über die Konservierung der eingelagerten Schriften Gedanken gemacht und zu deren Schutz das Gebäude mit doppelten Wänden ausgestattet. So sollte das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert werden.
Mit der Besichtigung des Artemistempels, einem der sieben Weltwunder, fand die Reise ihren Höhepunkt und gleichzeitig ihren Abschluss. Der Tempel rühmte sich der Größe eines Fußballfeldes und 19 Meter hohen Säulen. Diese sollen, so ist in der Geschichte zu lesen, ein Geschenk von Krösus gewesen sein. Heute sind die Reste im Britischen Museum zu bewundern.
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