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Projekt

Serviceclub-Hilfsfonds für Flüchtlinge

Mit seinen Weihnachtsaktionen begeistert der RC Wedel seit Jahren die Jungen und Mädchen einer Förderschule. Seit dem vergangenen Jahr sind auch Flüchtlingskinder dabei

Can Özren01.12.2015

„Musik ist ein gutes Bindeglied zwischen verschiedenen Kulturen, wo Sprache zunächst eine untergeordnete Rolle spielt. Das hat nichts mit einem religiösen Hintergrund zu tun“, sagt Andrea Koehn, Präsidentin des RC Wedel. Daher freuen sich auch die rund 80 Kinder aus Flüchtlings­familien auf die Weihnachtsaktion der Rotarier. Wie in jedem Jahr lädt der Club Mädchen und Jungen des Förderzentrums Heideweg-Schule in Appen-Etz und des integrativen Lebenshilfe-Kindergartens in Wedel sowie Schüler aus Deutsch-als-Zweitsprache-Klassen am Nikolaustag in das Theater Wedel ein. Neu ist in diesem Jahr, dass die Rotarier eine Weihnachts-AG gegründet haben, um die weiter wachsenden Aktionen zu managen. Dazu gehört auch ein weiterer Termin in der Stadtbücherei.


In diesem Jahr steht das Stück „Piraten im Weihnachtsstress“ auf dem Programm. Aber das Ensemble des Theaters steht nicht allein auf der Bühne. Auch die Mädchen und Jungen haben etwas einstudiert. „Sie bereiten sich vor und singen gemeinsam Lieder. Andere tragen Gedichte vor“, sagt Organisatorin und Rotarierin Nanette Wolf. Mehr als 300 Säcke hat sie bestellt und mithilfe der Rotarier gepackt, damit der Nikolaus sie an die Kinder verteilen kann.

 

Weihnachten ist Hochsaison
Die Weihnachts-AG koordiniert diese und weitere Aktionen. „So können wir die recht aufwendige Arbeit auf mehrere Schultern verteilen“, erläutert Präsidentin Koehn. „Das gilt auch für unser Serviceprojekt ‚DAS Rote Sofa‘ und unsere aktuelle Koopera­tion mit den Lions Clubs Elbmarsch und Klöven–steen. Mit diesen haben wir einen Hilfsfonds für die Unterstützung von Flüchtlingen gegründet, allerdings begrenzt auf die Region Wedel.“ Die Clubs spenden Erlöse aus ihren Veranstaltungen an den Fonds. Dieser steht vor allem für Sprachförderung und Bildung zur Verfügung. „Aus ihm finanzieren wir die zusätzliche Theatervorstellung vor Weihnachten für die Flüchtlingskinder“, so Koehn. Die meisten Kinder haben zum Teil schreck­liche Dinge und Strapazen für ihr Alter erlebt. „Daher möchten wir sie unterstützen, Sprache und Traditionen kennenzulernen, um sich so in ihrer neuen Heimat schneller wohlzufühlen und anzukommen.“ 

Can Özren
Dr. phil. Can Özren arbeitet derzeit nach verschiedenen Redakteursposten als Pressesprecher der IHK zu Lübeck. Seit 2006 ist er Distriktberichterstatter für D 1890.