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Schwarzwald-Baar-Heuberg

Von Beethoven bis zur Frühlingssinfonie

Schwarzwald-Baar-Heuberg - Von Beethoven bis zur Frühlingssinfonie
Im Rotary-Orchester Deutschland spielen Musiker aus der ganzen Republik. Das Besondere, eben das Rotarische an der Sache: Das Orchester trägt seine Kosten selbst; der Erlös der Konzerte kommt stets einem guten Zweck zugute. © Rotary-Orchester Deutschland

Wohlklang für den guten Zweck: Großen Musikgenuss erleben und damit auch noch etwas Gutes tun - diese Möglichkeit bietet sich Konzertbesuchern in der Region gleich zweimal. Das Rotary-Orchester Deutschland gastiert in Villingen und anderntags in Trossingen. Als Solistin wird die bekannte Pianistin Henriette Gärtner auftreten.

Peter Leinberger10.02.2020

Die Liebe zur Musik verbindet die Mitglieder des 1996 in Dresden gegründeten Rotary-Orchesters Deutschland. Zweimal im Jahr treffen sich die Musiker, die in ihren Heimatorten regelmäßig in verschiedenen Orchestern und Kammermusikgruppen spielen, um unter professioneller Leitung ein Konzertprogramm zu erarbeiten. Das Repertoire des Orchesters ist im Verlauf der Jahre ständig gewachsen. Es umfasst neben zahlreichen Instrumentalkonzerten insbesondere große sinfonische Werke der Klassik und Romantik. Die bespielten Konzerthäuser sind dabei äußerst namhaft: Vor einem Jahr zum Beispiel machten die Musikerinnen und Musiker der Rotary International Convention in der Elbphilharmonie Hamburg ihre Aufwartung.

Von der Elbphilharmonie in den Schwarzwald

Wer ein Konzert dieses besonderen Orchesters selbst erleben möchte, wird dazu in diesem Sommer Gelegenheit haben: Es gastiert am 13. Juni um 20 Uhr im Franziskaner-Konzerthaus in Villingen und am 14. Juni um 11 Uhr in Trossingen im Konzertsaal der Musikhochschule. Auf dem Programm steht zum einen Ludwig van Beethovens „Egmont-Ouvertüre“–perfekt passend zu diesem Jahr 2020, in dem bekanntlich der 250. Geburtstag des großen Komponisten gefeiert wird.

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Die Pianistin Henriette Gärtner wird als Solistin mit dem Rotary-Orchester Deutschland auftreten. © PR

Es folgt das Klavierkonzert a-Moll op. 16 von Edvard Grieg. Als Solistin in diesem einzig vollendeten Konzert des großen norwegischen Komponisten, das einst schon Franz Liszt zu Begeisterungsstürmen hinriss, agiert die bekannte Pianistin Henriette Gärtner. Die Musikerin, die auf eine internationale, über 35-jährige Karriere zurückblickt, die sie in Konzerthäuser auf der ganzen Welt führte, ist in der Region aufgewachsen und hier verwurzelt.

Nach einer Pause erwartet die Konzertbesucher dann ein weiterer musikalischer Höhepunkt: Erklingen wird Robert Schumanns berühmte „Frühlingssinfonie“, also die erste Sinfonie B-Dur op. 38. Als Anregung diente dem zu diesem Zeitpunkt 31 Jahre alten, frisch verheirateten Schumann ein Gedicht von Adolf Böttger, in dem es heißt: „O wende, wende, deinen Lauf / Im Thale blühet Frühling auf.” In den vier Sätzen kommen pures Glücksgefühl und überraschende Stimmungswechsel zum Ausdruck.

Benefizkonzert zugunsten von End Polio Now

Der Erlös beider Konzerte, die von sieben Rotary Clubs aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg veranstaltet werden, kommt dem Projekt End Polio Now zugute, mit dem sich Rotary-Serviceclubs auf der ganzen Welt im Kampf gegen die Kinderlähmung einsetzen. Das Orchester trägt seine Kosten selbst. Am Dirigentenpult steht bei diesem Konzert die gebürtige Stuttgarterin Friederike Kienle. Seit April 2018 studiert sie im Master-Studiengang der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart in der Klasse von Professor Rasmus Baumann. Er wiederum ist Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen und seit 2004 Chefdirigent des Rotary-Orchesters Deutschland.


Dirigentin Friederike Kienle

Die gebürtige Stuttgarterin Friederike Kienle lebte 10 Jahre (2007-2017) in Sapporo, Japan, wo ihre Karriere als Dirigentin den ersten Durchbruch fand. Mit der erfolgreichen Aufführung der 9. Sinfonie von Beethoven in Sapporos renommiertestem Konzerthaus, der Kitara Concert Hall, konnte sie das ambitiöse Projekt, sämtliche Sinfonien von Beethoven mit der von ihr gegründeten Young Hokkaido Philharmony in Hokkaido aufzuführen, zu einem krönenden Abschluss bringen. Friederike Kienle war mehrfach Gastdirigentin der Pazardjik Philharmony (Bulgarien) und trat unter anderem mit dem Danube Symphony Orchestra Budapest, dem Southeastern Louisiana Symphony Orchestra, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und dem Stuttgarter Kammerorchester auf. Seit 2013 ist Friederike Kienle Dirigentin des “Passion Art Festival Sapporo“. Im Bereich der Oper debütierte sie 2014 mit Verdis „La Traviata“ an der Staatsoper Rousse, Bulgarien. Im Jahr 2015 leitete sie „Tosca“ an der Staatsoper Bourgas, Bulgarien. 2016 wurde Friederike Kienle mit dem Sonderpreis beim Wettbewerb „12th Danube International Conducting Masterclass and Competition Budapest“ ausgezeichnet. Seit April 2018 studiert sie im Master-Studiengang der HMDK Stuttgart in der Klasse von Prof. Rasmus Baumann.


Infos zum Vorverkauf:

Der Ticketverkauf hat bereits begonnen. Karten kosten an der Abendkasse 30 Euro, im Vorverkauf 25 Euro. Schüler, Studenten der Hochschule für Musik Trossingen und behinderte Menschen bezahlen 18 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre fünf Euro Eintritt. Tickets gibt es beim Tourist-Info & Ticket-Service, Telefon 07721/82 2525, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen von Kulturticket Schwarzwald-Baar-Heuberg und an den Abendkassen.

Peter Leinberger
Peter Leinberger ist Rotarier seit 1981. Präsident des RC Bruchsal-Bretten 1991/92. Studium der Pharmazie und Studium der Tiermedizin. Nach zuletzt 35 Jahren Selbständigkeit seit 2014 im Ruhestand. Noch vielseitig engagiert u.a. im Tierschutz (TVT AK 6), der Erhaltung alter Haustierrassen (G.E.H.), der Kultivierung von Kakteen (spez. winterharter) und im sozialen Bereich (Pelikan-Verein zur Unterstützung der Palliativ-Station der Rechberg-Klinik, Dr. Gaide-Stiftung). Ab Juli 2015 Berichterstatter des Distrikts 1930 für das Rotary Magazin.