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Burkina Faso

Wiesbadener Modell

Burkina Faso - Wiesbadener Modell
Dr. Minata Kaba in der Augenarztpraxis © africa action/Deutschland e.V.

Die vier Wiesbadener Clubs finanzieren die Facharztausbildung einer Augenärztin, die sich zu fünf Jahren Praxis auf dem Land verpflichtet.

Christian Kaiser04.05.2017

In vielen afrikanischen Ländern sind Augenkrankheiten weit verbreitet. Dazu kommt -  vor allem außerhalb der urbanen Zentren – ein extremer Mangel an Augenärzten. In Burkina Faso beispielsweise gibt es auf dem flachen Lande gerade mal 28 Augenärzte für 19 Millionen Einwohner!

Rotarier aus dem RC Wiesbaden-Kochbrunnen erkannten das Problem und konnten die drei anderen Wiesbadener Clubs für ein erstes Gemeinschaftsprojekt gewinnen. Hieraus entwickelte sich das „Wiesbadener Modell“. Nach diesem Modell wechseln sich die vier Clubs in Initiative und Verantwortung für die jährlich neu aufzulegenden gemeinsamen Hilfsprogramme ab.

Dieses erste 2013 gestartete Gemeinschaftsprojekt führten die Rotarier zusammen mit den landeserfahrenen Organisationen „africa action e.V“ und „Licht für die Welt“ durch. Gemeinsam übernahm man die Kosten für die vierjährige Ausbildung der Allgemeinmedizinerin Dr. Minata Kaba zur Augenärztin.

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Dr. Minata Kaba will den Menschen helfen - Wiesbadener Rotarier ermöglichten ihr eine Ausbildung zur Augenärztin       © africa action/Deutschland e.V.

Diese verpflichtete sich im Gegenzug, nach Abschluss ihrer Ausbildung mindestens fünf Jahre in Burkina Faso auf dem Land zu praktizieren.

Vorbereitung in Mali

Zum Abschluss ihrer Facharztausbildung am „Institut für tropische Augenheilkunde von Westafrika“ in Bamako wird Dr. Kaba in ländlichen Gegenden von Mali auf ihren Einsatz vorbereitet. In einem Gespräch mit einem Vertreter von „Licht für die Welt“ bedankte sie sich sehr für die Übernahme der Ausbildungskosten und brennt nun darauf, ihre neu erworbenen Kompetenzen zum Wohl der Kranken in die Praxis umzusetzen.

Das erste Projekt nach dem „Wiesbadener Modell” hat damit die „Payback-Phase“ erreicht.

Mit Hilfe der regelmäßigen Berichterstattung durch die beiden Partnerorganisationen haben die Wiesbadener Rotarier die Möglichkeit, die Arbeit von Frau Dr. Kaba auch in Zukunft verfolgen.