Distrikt
Zeichen setzen gegen eine rauer werdende Welt
Das "Stipendium für Menschlichkeit" ist zu Beginn einer israelisch-deutschen Konferenz im Bauhaus Dessau der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
In einer feierlichen Zeremonie haben im Dezember 2019 der Präsident der Hochschule Anhalt, Professor Jörg Bagdahn, und der Vizepräsident der Technion Universität Haifa, Professor Boaz Golany, einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, zu dem als flankierende Maßnahme das Stipendienprogramm des Distrikts 1800 gehört.
Unter den hochrangigen Gästen des Abends waren auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff (RC Lutherstadt Wittenberg), und Jeremy Issacharoff, der Botschafter Israels in Deutschland. Issacharoff lobte die Kooperation mit den Worten: "Es wird unseren Völkern dienen."
Große Resonanz aus D1800
Mehr als 70 rotarische Freundinnen und Freunde aus 20 Clubs unterstrichen mit ihrer Anwesenheit den Stellenwert dieses Projekts im Distrikt, das auf eine Initiative des RC Dessau zurückgeht und von diesem betreut wird. Lothar Koppers, Präsident des RC Dessau freute sich ebenso wie Governor Franz Rainer Enste über die Resonanz auf den Spendenaufruf: "Die Hälfte aller Clubs im Distrikt und zahlreiche Einzelpersonen haben mehr als 30.000 Euro aufgebracht. Das ist einfach großartig."
Um die Kooperation zwischen den beiden Hochschulen zu unterstützen, werden der Rotary Club Haifa und der Rotary Club Dessau Gastaufenthalte ermöglichen, die jeweils ein Semester dauern sollen. " Die Stipendien sind darauf ausgerichtet, die gemeinsame Geschichte und die gemeinsamen Wurzeln zu erforschen. Dies wird das Verständnis füreinander fördern und die Freundschaft zwischen Israel und Deutschland stärken", so Präsident Koppers. Auf israelischer Seite soll ein Komplementärprogramm für deutsche Studierende aufgebaut werden. Dafür werden eigene Mittel vor Ort eingeworben.
Das Technion Haifa, 1912 von deutschen Juden gegründet, zählt heute zu den besten 100 Universitäten weltweit und hat etliche Nobelpreisträger hervorgebracht. Die Hochschule Anhalt mit dem Standort am Bauhaus in Dessau hat mit dem Technion zusammen ein Kooperationsprogramm entwickelt. Die Zusammenarbeit startet zunächst im Bereich der Architektur und Stadtplanung - später sollen weitere Studienrichtungen folgen.
An die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages schloss sich die Konferenz "Bauhaus 100 – What now?" an. Kunsthistoriker, Künstler, Architekten und Landschaftsarchitekten aber auch Spezialisten der Digitalisierung diskutierten, was nach 100 Jahren aus den Lehren des Bauhauses folgen kann.
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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