Neues vom RC Bröckedde - Folge 108
Hindenburg
Bröckedde liegt im Herzen Deutschlands – dort, wo Rhein und Donau in den schönen Bröckeddesee münden. Hier trifft sich im Bröckedder Hof der RC Bröckedde zum Meeting – jeden Mittwoch um 13 Uhr im Salon Hindenburg
Als Jungrotarier Witzenbach eines Tages den Salon Hindenburg betrat, ließ er eine Frage los, die ihn schon lange beschäftigte: „Wer war eigentlich dieser Hindenburg?“
Altpräsident Papke half gerne: „Der Herr Generalfeldmarschall war der Retter Ostpreußens.“ Und auf einer Serviette skizzierte er mit wenigen Strichen die Schlacht von Tannenberg 1914, das geniale Umfassungsmanöver für den Sieg über die Russen.
Das wollte der Clubintellektuelle Dr. Krümelein so nicht stehen lassen: „Als Reichspräsident war Hindenburg auch ein Reaktionär, der Wegbereiter von Adolf.“
Es entspann sich eine hitzige Debatte, die darin mündete, dass der RC Bröckedde über einen zeitgemäßen Namen für den Salon Hindenburg nachdenken sollte. Präsident Pröpke schlug vor, sich an den zivilen Helden der Gegenwart zu orientieren.
„Wie wäre es mit Jogi-Löw-Salon?“, meinte Freund Boppert. Dr. Krümelein schüttelte sich: „Fußball, ich bitte Sie!“
Die Freunde diskutierten weiter. Im Gedenken an Boris Becker offerierte Boppert den „Bobele-Salon“, doch das fand ebenso wenig Gegenliebe wie der „Udo- Walz-Salon.“ Altpräsident Papke war völlig verwirrt: „Wer ist das denn, ein General?“
„Nein, ein Promi-Friseur.“
Leider mochte sich auch niemand für den „Johann-Lafer-Salon“ erwärmen, obwohl Boppert für ihn als Fernsehkoch und „deutschen Grillkönig“ warb. Ratlose Stille breitete sich aus.
Dann ergriff Witzenbach das Wort: „Nehmen wir doch Helene Fischer. Die ist viel schöner als Hindenburg und singen kann sie auch.“
Präsident Pröpke forderte: „Ich hätte schon gerne etwas mit überzeitlichem Anspruch!“
Dr. Krümelein schlug vor: „Nehmen wir doch Salon Aeropag. So hieß der Oberste Rat im alten Athen.“
Pröpke meinte: „Das versteht heute kein Mensch mehr. Aeropag halten viele für eine Billigfluglinie.“
Freundin Totholz-Gümbel brachte Würze in die Debatte: „Dann schon lieber Salon der bösen alten Männer.“
Präsident Pröpke seufzte: „Also, wenn ich das so Revue passieren lasse, dann bleiben wir doch lieber bei Hindenburg.“
Dem widersprach Dr. Krümelein: „Nein, nein. Besinnen wir uns doch auf die eigenen Stärken. Wir sollten den Salon nach dem Freund benennen, der in den letzten fünf Jahren die meisten Präsenzen aufzuweisen hatte.“
Pröpke fragte: „Und wer wäre das?“
Dr. Krümelein schlug bescheiden die Augen nieder und sagte: „Dr. Krümelein“.
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