Rotarische Fellowships
„Wir sind dabei und mittendrin!“
Musizierende, rudernde oder radelnde Rotarier: Sie alle wollen bei der Convention 2019 in Hamburg dabei sein. Ein erster Überblick
Weltweit organisieren sich die Rotarier in knapp 80 rotarischen Fellowships. Nicht alle sind immer auf jeder Convention vertreten, doch für Hamburg haben sich einige Großes vorgenommen. So planen zum Beispiel die Motorradfahrer (IFMR) eine Sternfahrt. Österreichische, deutsche und Schweizer Biker werden von sechs Startpunkten (Saarbrücken, Zürich, Innsbruck, Salzburg, Dresden, Frankfurt/Oder) aus Ende Mai 2019 aufbrechen. In Lüneburg – gut 50 Kilometer vor Hamburg – treffen sich die rotarischen Motorradfans und fahren am 1. Juni 2019 gemeinsam nach Hamburg. Rund 200 Motorräder werden erwartet – ein großer Empfang an den Hamburger Messehallen, wo die Convention stattfindet, ist ihnen gewiss. Es folgen eine geführte Stadttour und Tagesausflüge in die Region.
Einfach mitsegeln
Den Wind ordentlich um die Nase wehen lassen wollen sich die Segler (IYFR). So ist am 2. Juni 2019 ein Jollensegeln auf der Alster geplant, danach ein „Meet and Greet“ für jeden, der Lust hat, die Segler kennenzulernen. Die locken nach ihrem Jahresmeeting zudem mit einem Gala-Dinner (4. Juni 2019), auf dem sie den Ämterwechsel ihres Commodore zelebrieren wollen. Kräftigen Wind in den Segeln haben die Fellows wieder ab 6. Juni – bei ihrer Post Convention Cruise ab Kiel: Drei Großsegler kreuzen dann drei Tage lang durch die dänische Südsee, begleitet von Privatjachten. Am Abend treffen sich die Teilnehmer sicher wieder – auf einen Wein, zum Austausch oder Ausflug.
Ähnliches planen auch die Flying Rotarians (IFFR). Den Auftakt für ihre Convention-Aktivitäten setzen sie mit einem festlichen Bankett (3. Juni 2019). Nur einen Tag später besuchen die fliegenden Rotarier die Airbus-Werke in Hamburg-Finkenwerder. Der „Flyaround“ nach der Convention führt sie dann zehn Tage lang quer durch Deutschland – natürlich mit den eigenen Maschinen. Stops wird es in Braunschweig, Erfurt, Würzburg, Speyer und Koblenz geben, jeweils ergänzt durch ausgiebige Stadtrundgänge.
Golfen mit dem Präsidenten
Wer eher Grünes und festen Boden bevorzugt, ist bei den Golfern (IGFR) richtig. Die haben 2019 ihre rotarische Weltmeisterschaft auf fünf Golfplätze rund um Hamburg gepackt. Und wie man hört, ist RI-Präsident Barry Rassin ein begeisterter Golfer – er will unbedingt den Termin vom 26. bis 31. Mai 2019 in seinem Terminkalender freiputten und dabei sein.
Für den richtigen Klang zum großen Ereignis werden indes die rotarischen Jazz-Freunde (RJF) sorgen. Die erst ein Jahr alte Fellowship ist die erste in Deutschland gegründete und vereint bereits sechs Nationen. Bis Hamburg 2019 sollen es noch mehr werden, denn für die Convention ist die Premiere einer RotaryJazz-Bigband geplant - mit einem großen Konzert. Ob open air oder drinnen ist noch nicht ganz klar. Jazzmusiker aller Länder sind aufgerufen, sich zu melden und mitzujazzen.
Aber auch die Fellowship der Musiker wird zu hören sein: am Sonntag, den 2. Juli 2019 beim interreligiösen Gottesdienst. Dort treten die rotarischen Sänger und Musiker auf. Außerdem wird Fellowship-Mitglied Darrell wieder mit seinem mobilen Piano im House of Friendship kleine „Sing alongs“ anstoßen – Convention-Wiederholungstäter kennen ihn sicher schon.
Viele Fellows der Cruising Rotarians werden wohl mit einem der tollen Kreuzfahrtschiffe anreisen, die Hamburg fast täglich anlaufen. Im Mai (20.–27.5.2019) wird es zudem eine „Rotarians on the Rhine“-Cruise geben, auf der man einen Teil Deutschlands von den Schiffsplanken aus kennenlernen kann. Bei jeder Kabine, die für diese Tour gebucht wird, sollen auch 100 Dollar an „End Polio Now“ fließen. Vom Endpunkt der Rhine-Cruise muss man dann nur noch nach Hamburg übersetzen.
Wie schön Deutschland ist und welche Ecken es zu besuchen lohnt – das will die Fotografen-Fellowship aber auch allen anderen zeigen. Die Fotofreunde planen eine große Ausstellung mit Deutschland-Motiven, die den rotarischen Gästen aus der ganzen Welt zeigen soll, welche faszinierenden Ecken des Gastgeberlandes sie bisher noch nicht kennengelernt haben. Wo die Großformate letztlich hängen werden, ist noch in der letzten Abstimmung.
Ordentlich Kalorien wollen indes die rotarischen Radfahrer auf dem Weg zur Convention verpulvern – und gleichzeitig für den guten Zweck werben. Sie treten im Kampf gegen die Kinderlähmung in die Pedale. So startet das Race-Across-America-Team der Cycling-Fellowship bereits ab Salzburg. In mehreren Etappen werden die großartigen RAAM-Pedalisten um Kurt Matzler (RC Innsbruck-Goldenes Dachl) gemeinsam mit radfahrenden Fellows ihren Weg zur Convention machen – und gleichzeitig für das große Rennen und ein riesiges Spendenziel werben. Andere Rotarier werden zusammen mit dem Fellowship-Präsidenten Jean-Luc Berger von Belgien aus losradeln. Außerdem organisiert Helmut Rohde vom RC Heiligendamm eine 14-tägige Etappenfahrt von Bregenz über Berlin nach Hamburg (ab 19. Mai 2019) – mit der Convention als pulsierendem Höhepunkt.
Für Hamburg in die Riemen legen
Die Ruderer (IFoRR) sind ähnlich aktiv: Von Speyer über Worms und Mainz bis nach Köln wollen sie mit Kirchbooten den Rhein hinunterrudern. Zusammen mit Gästen soll dann das Weltkulturerbe Mittelrheintal erkundet werden. Und während der Convention legen sie sich nochmal richtig in die Riemen – bei einer Ruderveranstaltung auf der Alster. In der Diskussion ist eine Wettfahrt, wofür noch Unterstützer aus den Alster-Anrainer-Clubs gesucht werden.
Die rotarischen Skifahrer (ISFR) werden indes im Juni 2019 ihre Events schon hinter sich haben: Skiwoche samt rotarischer Ski-Weltmeisterschaft in Oberstdorf und im Kleinwalsertal im März. Dennoch wollen die Skifahrer natürlich in Hamburg dabei sein und organisieren – auch ohne Eis und Schnee – ein Fellowship- übergreifendes Meeting: im Yachthafen am 2. Juni 2019, für mindestens 200 Oldtimer-Fans, Jazz- und Motorradfreunde sowie die Skifahrer.
Eine Tour von Moskau Richtung Hamburg nimmt die Travel and Hosting Fellowship (ITHF) ab 19. Mai 2019 in Angriff. Dabei sollen die Städte des Goldenen Rings erkundet werden. Nach der Convention (ab 6. Juni 2019) stehen dann die Highlights Deutschlands auf dem Plan, darunter Berlin, Dresden, München und auch ein Abstecher nach Österreich – Salzburg ruft. Außerdem werden in Hamburg das Jahrestreffen und ein Dinner der Fellows stattfinden. Für Mitglieder aus Übersee lohnt sich die Anreise also.
Mit Glanz und Chrom gen Hamburg
Die Oldtimer-Freunde der Fellowship ACHAFR treffen sich mitsamt ihren „Schätzchen“ nahe Hamburg und machen Ausfahrten in die Lüneburger Heide. Eine Tour führt am 31. Mai 2019 zum House of Friendship, wo jeder die schicken alten Autos bestaunen kann. Dabei sein werden Oldtimer aus Großbritannien, den Niederlanden, Italien und Schweden. Auch ein Besuch des Prototype-Museums ist geplant.
Die rotarischen Vagabunden (RVFE) fahren ihre Reisemobile ebenfalls in die Hansestadt. Sie wollen den Freunden aus aller Welt auch Norddeutschland, Berlin oder die Rheinregion näherbringen. Möglicherweise wird man im House of Friendship auch Videos von ihren Touren finden. Nach der Convention geht es dann nach Norden – mit bis zu 20 Freunden, ihren Familien und natürlich im Wohnmobil.
Stilvoll anstoßen auf die vielen guten Gespräche und Treffen auf der Convention – das planen auf jeden Fall die Weinfreunde in Hamburg. Wenn sich die Fellows am 2. Juni 2019 bei einem Gala-Wein-Dinner treffen, werden sicherlich Gäste aus Südafrika, den USA, Frankreich und der Türkei dabei sein. Außerdem wollen die Weinfellows am 4. Juni 2019 die Schokoladenseite von Hamburg kennenlernen – im „Chocoversum“. Und natürlich wird der Stand der Weinfreunde im House of Friendship wieder Kostproben anbieten, wahrscheinlich wie üblich gleich neben den Bier-Freunden.
Welche der fast 80 rotarischen Fellowships im House of Friendship noch ihren Platz finden, ist bisher offen. Aber halten Sie unbedingt Ausschau nach den rotarischen Marathonis, nach der Ethik-Fellowship, den rotarischen Honorarkonsuln, den Schach spielenden Rotariern oder der rotarischen Fitness-Fellowship, den rotarischen Familienforschern (Genealogen), den Eisenbahn-Fans, den rotarischen Computer- und Internet-Freunden. Und sollten im House of Friendship plötzlich mehrere Draculas auftauchen – nicht erschrecken! Das sind die Ärzte vom Global Network for Blood Donation, eine rotarische Aktionsgruppe, die unter Rotariern sehr eindringlich um Blutspenden wirbt. Auch in Hamburg.
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