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Aus dem Governorrat, Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit-Kommunikation

Wir tun was, und das darf die Welt auch wissen!

Aus dem Governorrat, Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit-Kommunikation - Wir tun was, und das darf die Welt auch wissen!
Gute Idee, um Aufmerksamkeit für Toilettenbau-Projekte zu gewinnen... © Dusberger

Interview: Im Juli erhält der DGR-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit-Kommunikation eine neue Vorsitzende. Nadine Dusberger, Rotary Public Image Coordinator 2018–21, schildert, wie wichtig es ist, die Arbeit der Rotarier in die Öffentlichkeit zu tragen

Sabrina Schwab01.06.2018

Das Amt als Ausschussvorsitzende ist in einer Doppelrolle kombiniert mit dem Amt des von Rotary International eingesetzten Rotary Public Image Coordinators (RPIC). Wie nützlich ist das, wenn es um das Ausschöpfen von Potenzialen und Umsetzen von Ideen geht?   
Die Kombination ist sehr sinnvoll, denn bei Rotary sind wir immer dann besonders stark, wenn wir Hand in Hand arbeiten. In der Doppelrolle liegt die Chance, gemeinsam mit der deutschen Governorcrew, nachhaltig am Image von Rotary in der Öffentlichkeit zu arbeiten und unsere Ziele in Deutschland mit den inter­nationalen Zielen zu synchronisieren.
Ein schönes Beispiel dafür ist der Film ­„Breathe – solange ich atme“, der im April in den Kinos lief und der die Geschichte eines Polio-Erkrankten erzählt. Hier hat mein Vorgänger im Amt, Thomas Meier- Vehring, die Information von Rotary ­erhalten und konnte durch seine Doppelrolle ein Intercity-Meeting zur Premiere des Films in München mitgestalten, an dem auch die deutschen Governors teilgenommen haben.

In den Ausschusssitzungen „Kommunikation“ sollen gemeinsam mit den Distriktbeauftragten neue Wege erarbeitet werden. Leider werden diese Veranstaltungen von den Distrikten kaum besucht. Welche Chancen lassen die Beauftragten dadurch aus?
Primär die Chance zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Lernen von Erfolgen oder auch Misserfolgen der anderen Distrikte. Das ist wirklich schade, denn in der letzten Sitzung haben wir uns zum Beispiel des Themas
„Dis­triktkonferenzen“ angenommen und durch den Austausch unserer Erfahrungen wichtige Erfolgsfaktoren für die Durchführung der Konferenzen mitgenommen, die jeder von uns in seine Distriktarbeit einbringen konnte. Außerdem verpassen die Beauftragten die Chance, mehr über neue Kampagnen, Ressourcen oder Planungen von Rotary International oder der deutschen Governorcrew zu erfahren, die ihnen in der Arbeit mit ihren Distriktteams weiterhelfen oder auf die sie noch aktiv Einfluss nehmen können.

Sie übernehmen das Amt im nächsten Monat von Ihrem Vorgänger Thomas Meier-Vehring. Welche Projekte konnte er in den letzten Jahren umsetzen und inwiefern werden Sie diese Linie weiterfahren?
Thomas hat maßgeblich dazu beigetragen, Rotary Deutschland in die sozialen Medien zu bringen und die Distriktbeauftragten und Governors dabei zu unterstützen, ganz intuitiv und selbstverständlich mit Medien wie Facebook, Instagram und Youtube umzugehen. Unter seiner Ägide sind die ersten Governors dazu übergegangen, ihre monatlichen Briefe als kurze Videobotschaften zu verschicken oder ihre Clubbesuche auf Facebook zu dokumentieren. Damit hat Rotary viel mehr „Gesicht“ gezeigt, als das über klassische Medienarbeit möglich gewesen wäre. Es ist großartig, auf dieser Arbeit aufbauen zu können, denn ich denke, es ist unglaublich wichtig, dass die tolle Arbeit, die Rotarier in ganz Deutschland und der Welt leisten, sichtbarer wird.

Wieso erachten Sie es als wichtig, die rotarische Arbeit für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen?
Ich erlebe in meiner täglichen Arbeit, dass viele Rotarier stolz auf das sind, was sie tun, und das auch gewürdigt sehen möchten. Insofern ist es alleine für die Motivation bestehender Mitglieder wichtig. Darüber hinaus bewegen wir uns in einer Zeit, in der wir viel stärker als früher um neue Mitglieder werben müssen, um unsere gute Sache weiterhin voranbringen zu können. Die nachfolgenden Generationen suchen Vereinigungen, die mit ihren Werten übereinstimmen. Wenn sie unsere Werte nicht kennen, werden sie sich nicht für uns interessieren.

Wie können sich einzelne Rotarier an der Öffentlichkeitsarbeit beteiligen?
Paul Harris hat gesagt: „Whatever Rotary means to us, to the world it will be known by the results it achieves.“ Deshalb beteiligen sich alle Rotarier jeden Tag ganz aktiv an der Öffentlichkeitsarbeit für Rotary, indem sie Hands-on-Projekte umsetzen, an der internationalen Verständigung arbeiten und die rotarische Freundschaft mit neuen und alten Mitgliedern pflegen. Und – aus meiner Sicht ganz einfach, aber dennoch unglaublich wichtig – indem sie die rotarische Nadel tragen. Nicht nur zu Meetings, sondern ganz selbstverständlich auch im Büro, auf Veranstaltungen oder in der Freizeit.

Mit welchen Aktionen, Maßnahmen und Wissensvermittlungen unterstützt der Ausschuss die Basis ganz konkret?
Wir stehen dem deutschen Governorrat und allen deutschen Rotariern beratend zur Seite, informieren über die bei Rotary bereitstehenden Ressourcen, die Mitgliedern die Öffentlichkeitsarbeit erleichtern, und sorgen dafür, dass sich die interne und externe Kommunikation von Rotary weiter verbessert. Darüber hinaus sorgen wir durch unseren Austausch dafür, dass sich gute Ideen weiterverbreiten: Nehmen Sie zum Beispiel den quartalsweisen Newsletter des Dis­trikts 1860. Die Idee, so die interne Kommunikation des Distrikts zu verbessern, haben wir zuerst auf einer Ausschusssitzung gehört und setzen sie seit zwei Jahren sehr erfolgreich um.

Das Gespräch führte Sabrina Schwab.

 


 

Ausschuss im Blickpunkt: Öffentlichkeitsarbeit-Kommunikation

Wer steht hinter dem Ausschuss für Kommunikation?
• Vorsitz: RPIC Nadine Dusberger
• Teilnehmer: Öffentlichkeitsbeauftragte der 19 deutschsprachigen Distrikte und der Beauftragte der Governorcrew

Wann und wie häufig finden die Treffen statt?
• Ab 2018 einmal jährlich in Frankfurt
• Nächstes Treffen in Frankfurt am 21. Juli 2018
• Pilot-Skype-Meeting als kurzes Update im Spätherbst 2018

Aktuelle Themen auf der Agenda:
Erfahrungsaustausch, Beispiele und Handlungsempfehlungen zu
• Interner Kommunikation & Arbeit im Distrikt
• Medienarbeit
• Kampagnen, zum Beispiel „Rotary – Wir tun was“
• Veranstaltungen, zum Beispiel Rotary Convention in Hamburg
• Social Media

Welche Wissensinhalte und Werkzeuge werden über Rotary.de bereitgestellt?
Beispiele:
• Anmeldung für alle bei „Mein Rotary“: my.rotary.org/de
• Rotary-Vorlagen, Richtlinien, Filme und Hörfunkspots: brandcenter.rotary.org/en-GBt

Kontakt zum Ausschuss:
nadine@dusberger.de