Editorial
Zeitgeschehen und rotarisches Leben
Die Wahl des vermeintlichen Außenseiters Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA sorgte in den meisten Hauptstädten der Welt für blankes Entsetzen. Denn Trump hatte nicht nur das Establishment seiner eigenen Partei und die Kandidatin der Demokraten hart attackiert, sondern mit verletzenden Äußerungen auch zahlreiche Wählergruppen verprellt und populistische Forderungen zum Programm erklärt. Als Erklärung für den Erfolg wurden schnell die „bösen weißen Männer“ ausgemacht, die als Modernisierungsverlierer die offene Reaktion gewählt hätten. Doch zeigen die Analysen, dass auch 53 Prozent der weißen und 26 Prozent der hispanischen Frauen Trump gewählt haben. Was also hat die Amerikaner dazu bewogen, einen Kandidaten zu wählen, der nach allen Gepflogenheiten eigentlich nicht vermittelbar schien? Und was bedeutet das Ergebnis für uns in Europa? Die Beiträge ab Seite 34 geben darauf erste Antworten.
„In meinem nächsten Leben werde ich Arzt.“ Diesen Satz hörte ich vor einigen Jahren von einem rotarischen Freund am Rande eines Vortrags über die German Rotary Volunteer Doctors (GRVD). Dieser Freund, ein Offizier, war so begeistert von dem Engagement der Mediziner, dass er seitdem die Arbeit der GRVD auf vielfältige Weise unterstützt.
In der Tat ist der Einsatz rotarischer Ärzte, die in ihrer Freizeit in die ärmsten Regionen Asiens, Afrikas oder Südamerikas aufbrechen, um Bedürftigen eine professionelle medizinische Versorgung zu geben, bewundernswert. Weitere Beispiele dafür stellt der Schwerpunkt ab Seite 16 vor.
Diese thematische Mischung aus Gedanken zum Zeitgeschehen sowie Berichten über das aktuelle rotarische Leben in den Clubs und Distrikten zeichnen unsere Zeitschrift seit jeher aus. Schon der Gründungsredakteur des Rotariers, Karl Wolfskehl, wollte 1929/30 auf diese Weise die geistigen Strömungen der Zeit diskutieren und damit Anregungen geben für eine fruchtbare Diskussion in den Clubs.
Damals wie heute waren und sind die meisten Autoren Rotarier. Darüber hinaus gelingt es der Redaktion und dem Herausgeber immer wieder, namhafte nichtrotarische Autoren für unser Magazin zu gewinnen. Sie bereichern unsere Zeitschrift und sind zugleich Multiplikatoren nach außen. Damit leistet das Rotary Magazin einen wertvollen Beitrag für die Verbesserung der Wahrnehmung unserer Organisation in Österreich und Deutschland.
Gern entwickeln Redaktion und Verlag mit Ihnen das Rotary Magazin weiter. So wurde auf der Grundlage Ihrer Anregungen mit dem neuen Layout die Heftstruktur und die Seitengestaltung optimiert und die Lesbarkeit verbessert. Auch auf den Wunsch, österreichischen Themen sowie Berichten aus den Clubs mehr Gewicht zu geben, wurde reagiert.
So werden in allen Bereichen des Heftes positive Impulse für Rotary und eine bessere Wahrnehmung unserer Organisation gesetzt.
Es grüßt Sie herzlichst Ihr
Heinrich Köhler
Vorsitzender des Verwaltungsrats der Rotary Verlags GmbH
Weitere Artikel des Autors
1/2016
Ihr rotarischer Begleiter im Jahr 2016
12/2013
Liebe Leserin, lieber Leser...
8/2013
Gutes Ergebnis macht Investment möglich
1/2013
Editorial
8/2012
Fit für die Zukunft
Mehr zum Autor