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Wegen Polio-Gefahr in Nahost

Global Grant mit Israel

Matthias Schütt20.12.2013

Ein Global Grant deutscher und israelischer Clubs soll dazu beitragen, die Polio-Gefahr im Nahen Osten zu bannen. Trotz großer Fortschritte in der Bekämpfung der Kinderlähmung entwickelt sich diese Region wegen des Bürgerkriegs in Syrien zu einem neuen Gefahrenherd für die Ausbreitung der Infektionskrankheit.

Initiatoren des Global Grants, das ein Volumen von mindestens 30.000 US-Dollar hat, sind die Governors Uwe Bartl (RC Schwäbischer Barockwinkel-Thannhausen, Distrikt 1841) und Christof Hottenrott (RC Frankfurt/Main-Städel, Distrikt 1820), die jetzt auf ungewöhnliche Weise für  Rotarys Polio-Kampagne geworben haben. Auf dem Weg  zum Rotary Institute in Jerusalem absolvierten die beiden Governors die 140 km lange Strecke zwischen Tel Aviv und Jerusalem per Fahrrad – eine echte Herausforderung bei 41°C und 1800 Höhenmetern. Sie wurden auf dem Schlussstück von Governor Shaul D’Angeli und seiner Nachfolgerin Mali Levi ebenfalls auf dem Fahrrad begleitet. Die israelischen Freunde begrüßen die Anregung eines gemeinsamen Global Grants und hoffen, viele Clubs beteiligen zu können.

Polio stellt zwar nur noch in Afghanistan, Pakistan und Nigeria eine akute Gefahr dar, kann aber auch in bereits Polio-freie Regionen wiedereingeschleppt werden. So geschehen in Syrien, wo  aufgrund der kriegsbedingt schlechter werdenden medizinischen Versorgung bereits mehrere Polio-Fälle verzeichnet wurden. Auch in Israel wurden importierte Polioviren in Abwässern nachgewiesen.

Matthias Schütt

Matthias Schütt ist selbständiger Journalist und Lektor. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion des Rotary Magazins, die letzten sieben Jahre als verantwortlicher Redakteur. Seither ist er rotarischer Korrespondent des Rotary Magazins und seit 2006 außerdem Distriktberichterstatter für den Distrikt 1940.