Distrikt 1860

Auf Europatour mit Überraschung

von Dagmar Gilcher |
| Lesezeit: 2 Minuten

Europäische Vielfalt hautnah erleben konnten 64 junge Menschen auf einer dreiwöchigen Reise durch sechs europäische Länder. Vier Distrikte und Rotex ermöglichten dieses einmalige Erlebnis.  

"Das war keine Spaßreise", betont Markus Fichter, Jugenddienst-Chair im Distrikt 1860, "da gab es ganz schön viel Kultur." Womit nicht gesagt ist, dass die von den Distrikten 1860, 1870, 1820, und 1830 gemeinsam organisierte Reise keinen Spaß gemacht hat.

Endlich, nach lähmenden Coronajahren, nimmt der Jugendaustausch wieder Fahrt auf. Nach anfänglicher Zurückhaltung sei sowohl das Interesse bei deutschen Jugendlichen an längeren Auslandsaufenthalten als auch die Anzahl der Bewerbungen aus aller Welt wieder gestiegen, beobachten die Organisatoren. 15 der Jugendlichen waren dank der Clubengagements im Distrikt 1860 dabei. "Eine tolle Truppe war das diesmal", sagt Markus Fichter. Die jungen Leute kamen aus Neuseeland, Thailand, Japan, Australien, Indien, Kanada, den USA. Vor allem Nordamerikaner seien immer wieder erstaunt, welche Vielfalt auf kleinstem Raum Europa zu bieten hat.

Jugendaustausch stiftet Frieden – und manchmal auch eine Hochzeit

Mit Start in Mannheim ging es über Luxemburg nach Paris, mit obligatorischer Seine-Fahrt, Besuch des Palais de Luxembourg und – ja doch – auch einem Ausflug zum nächtlichen Montmartre sowie kundigen Stadtführungen dank der Tourbetreuer von Rotex: ehemalige Teilnehmer aus den Distrikten 1860, 1870 und 1820, die sich weiterhin engagieren. Manchmal entstehen dabei ganz besondere Verbindungen: Diesmal gab es zu Füßen des Eiffelturms einen Heiratsantrag. Kennenglernt hatte sich das glückliche Paar aus der Pfalz durch den Jugendaustausch.

Dass Frankreich nicht nur aus Paris besteht, erfuhr die Gruppe in Bordeaux, bevor es nach Madrid und Barcelona und zurück nach Nizza ging. Dann der Höhepunkt, erinnert sich Markus Fichter selbst ein wenig gerührt, der sämtliche Südamerikaner und vor allem jene aus Argentinien zum Heulen brachte: Beim Ostergottesdienst in Rom in unmittelbarer Nähe zum "ihrem" Papst zu stehen, wird für sie unvergesslich bleiben.

Weil Europa ohne Venedig nicht denkbar ist, stand auch ein Besuch der Serenissima auf dem Programm – und mit einem Abstecher zum berühmtesten Balkon der Welt in Verona wurde es nochmals romantisch. In Wien endete die Reise. Überlegt wird nun, den Horizont zukünftiger Reisen nach Osten hin zu erweitern – mit einem Stopp in Prag. Von der völkerverbindenden und damit friedensstiftenden Wirkung des rotarischen Jugendaustausches waren am Ende alle restlos überzeugt.

Dagmar Gilcher

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