Distrikt 1950
von Patrick Shaw |
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Umweltschutz ist ein neuer Schwerpunkt Rotarys. Was machen die Clubs im Distrikt 1950 daraus?

"Nachhaltigkeit" und "Umwelt bewahren" steht auf dem Papier mit dem Jahresmotto "Rotary eröffnet Möglichkeiten" und den symbolischen geöffneten Türen im Hintergrund, das Governor Heribert Trunk beim RC Kronach – wie bei jedem seiner 68 Clubbesuche im Distrikt 1950 – von den Mitgliedern spontan mit Wünschen, Zielen und guten Ideen hat füllen lassen. Die Klimakrise und der Raubbau an den natürlichen Ressourcen des Planeten sind mit der Aufnahme des Umweltschutzes als siebten rotarischen Schwerpunktbereich auch in den Statuten von Rotary International angekommen. In den Köpfen der Rotarier sind sie es schon längst.

 

 

 

Umweltbewusstsein lernen

 

 

 

Den Clubs im Distrikt eröffnet dies vielfältige Möglichkeiten für neue Projekte. Ein Beispiel für eine handfeste Aktion direkt vor der Haustür ist der naturpädagogische Garten der Grundschule und des Wiesenhorts Bamberg-Bug, den der Club Bamberg-Schloss Geyerswörth, der E-Club of D-1950 und die Bamberger Rotaracter gemeinsam mit Hortkindern und Eltern vollendet haben.

Neben Hochbeeten, "Naschbeerensträuchern" und einer Kräuterschnecke gehören dazu auch Werkbänke, Mikroskope und eine Kleinbibliothek. Die drei Clubs stellten dafür ihre Muskelkraft sowie rund 7400 Euro bereit. So schufen sie laut E-Club-Pastpräsidentin Manuela Mahn "einen Ort des Lernens und Wachsens". Die Idee dahinter ist einfach: Die Kinder sollen die Natur kennenlernen und so schon früh ein Umweltbewusstsein und einen Sinn für Nachhaltigkeit entwickeln.

International wollte dagegen der Club in Nordhausen tätig werden. Für April hatten er ein Benefizkonzert geplant, dessen Erlös den Tieren Australiens zugute kommen sollte. Das Schicksal der durch die verheerenden Wald- und Buschbrände verletzten und getöteten Tiere machte die Folgen des Klimawandels auf besonders bewegende Weise deutlich. Doch Corona machte den Nordhäuser Rotariern einen Strich durch die Rechnung. So gaben die australische Violoncellistin Melissa Hart und der Violinist Artur Hubert stattdessen kurzerhand sechs Gartenkonzerte für die durch die Pandemie isolierten Bewohner regionaler Pflegeheime sowie ein Zusatzkonzert in einer Jugendhilfe-Einrichtung. Im Club angekommen ist das Thema Umweltschutz gleichwohl allemal.

 

 

 

Aufgaben verschieben sich

 

 

 

Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Zeichen der Globalisierung griff schließlich auch Wolf Eiermann als neuer Präsident des Clubs Schweinfurt-Peterstirn in seiner Antrittsrede auf. Wo helfen: in fernen Ländern oder vor der Haustür? "Für die Charity-Aufgaben von Rotary stellt sich immer mehr die Frage der Ortsbezogenheit", so Eiermann. "Denn wo ist er eigentlich, dieser Ort in einem multimedialen Zeitalter, das unser Wirken weltweit sichtbar machen kann? Die Globalisierung kann auch eine Verlagerung der Aufgaben mit sich bringen."

Patrick Shaw

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