Rotary-Netzwerk hilft Sechsjährigen

Maïssa litt an einer früh einsetzenden Skoliose, einer Verkrümmung der Wirbelsäule. An ein normales, unbeschwertes Leben war für die Sechsjährige nicht zu denken. Während Gleichaltrige fröhlich spielten und herumrannten, musste sie zusehen. Wird eine solche Verkrümmung nicht behandelt, droht langfristig eine Überlastung des Herz-Lungen-Kreislaufs. Ein Team belgischer Chirurgen, die im Land arbeiteten, stellte fest, dass Maïssa deshalb dringend einen Eingriff benötigt. Ein Arzt vor Ort war nicht verfügbar, und ihre Familie konnte es sich nicht leisten, außer Landes zu reisen. Da hatten die belgischen Ärzte die rettende Idee. Sie kontaktierten Pierre De Vriendt, ein Mitglied des Rotary Clubs GentHaven Gand-Maritime. Vriendt hat große Erfahrung in der Koordinierung medizinischer Missionen. Er half bei der Rekrutierung von Chirurgen aus Indien, in der Hoffnung, eine kostengünstigere Option zu finden. Die Nachricht von der Not des Mädchens erreichte schließlich Els Reynaers Kini vom Rotary Club Mumbai Sobo, der die Arbeit der Spine Foundation in Indien mithilfe eines Global Grants der Rotary Foundation unterstützt. Im November vergangenen Jahres reisten zwei Ärzte, Abhay Nene und Harshal Babulal Bamb, auf eigene Kosten nach Burundi, wo sie die erste Operation an Maïssa vornahmen.

Die Dankesworte der Mutter des kleinen Mädchens lassen erahnen, wie glücklich die gesamte Familie ist. „Maïssa hat nicht nur ein neues Leben erhalten, damit sie zu einer selbstbewussten Frau heranwachsen kann, sondern wir sind uns alle im Laufe der Zeit wirklich nähergekommen und sind nun wirklich eine globale Familie“, sagt Martine Karabona. Die globale Familie, die effektiv helfen kann, dafür steht die rotarische Gemeinschaft. Am Schicksal der kleinen Maïssa lässt sich dies gut erkennen.