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Brüssel

Auftakt beim European-African Summit

Brüssel - Auftakt beim European-African SummitFotostrecke: Eindruck vom Fusion-Summit
"Hey, wir sind dabei!" © Rotary Magazin

Mehrere Tausend Rotarierinnen und Rotarier treffen sich derzeit in Belgien zu einem großen rotarischen Austausch.

Sabine Meinert25.09.2025

Nach einem festlichen Start mit den Hymnen der Gastgeber, Europas und einer rotarischen Hymne freuten sich die Freunde rund um RI-Direktor Alain van de Poel, auf den lange vorbereiteten "Fusion"-Gipfel mit Teilnehmern aus zehn Zonen, sprich aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika. In den Tagen zuvor hatten sich bereits viele Amtsträger zu Seminaren, Kennenlernen ihrer "Kollegen" und Austausch getroffen.

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Die Governor elect aus Deutschland (Zonen 15 und 16) hatten schon ein paar Seminartage hinter sich. © Ulrike Vogt

Zum Summit hatten sich auch zahlreiche RI-Vertreter eingefunden: RI-Präsident Francesco Arezzo, sein Nachfolger Yinka Babalola, Past-RI-Präsident Gordon McInally, RI-Generalsekretär John Hewko, dazu die hiesige RI-Zonendirektorin Christine Büring, ihr Vorgänger Hans-Herrmann Kasten und viele mehr. Sie alle wollten dabei sein, wenn es um rotarische Projekte und aktiv gegen eine große Bedrohung für die Kinder der Welt - Polio - geht, wie es in der Begrüßung hieß. Brüssel soll die Idee transportieren, dass Rotarierinnen und Rotarier Macher, Ermöglicher und Anstoßende sind. Unite for good, sei die Devise.

Das habe selbst den belgischen König neugierig gemacht, berichtete RI-Direktor und Gastgeber Alain van de Poel von einer Audienz beim König, zu der der Monarch am Morgen vor dem Start die RI-Gipfel-Organisatoren und RI-Vertreter geladen hatte. Die hatten von der "kleinen Convention" berichtet und Rotarys große Projekte vorgestellt. 

Francesco Arezzo

Nach einem Financial Report und einem zahlenmäßigen Rückblick auf die 2025er Convention schickte auch RI-Präsident Francesco Arezzo die Teilnehmer gut gelaunt in den Tag. "Nach der Audienz fühle ich mich selbst schon wie ein König, doch jetzt...", sagte er mit Blick auf die rund 1400 Teilnehmer. Er warb dafür, sich weiter für Menschen einzusetzen, dem Thema Frieden eine große Bedeutung einzuräumen. Freiheit, Respekt, Menschlichkeit und stünden der alten Angst vor dem Unbekannten entgegen. Doch Rotary arbeite mit verlässlichen Netzwerken und Partnerschaften, die viel mehr vereinten als nur die Mitglieder. In seinem "call to action" fokussierte er auch auf Peacebuilding. Dafür müssten die Peace Fellows stärker eingebunden werden, so Arezzo. "Wir dürfen beim Thema Frieden insgesamt nicht auf andere warten." Frieden müsse die persönliche Sache jedes einzelnen werden.

Der Nachmittag drehte sich vor allem um das Thema Visionen. "In Rotary ideas don't stay ideas", beschrieb einer der Panel-Teilnehmer rotarisches Tun. Das zeige auch die Foundation, die mit 26,5 US-Dollar bei der Gründung ein Samenkorn gelegt habe - hin zu Millionenspenden und Riesen-Projekten. Die Rotary Foundation setze inzwischen die Basis für den fast zu Ende gekämpften Kampf gegen Polio, an dem eine Vision hänge, die mit Vision und Hartnäckigkeit vorangetrieben werde.

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Warb um Kooperation: Ingo Hammermann vom Nabu

Naturschutz im Fokus

Ein Highlight war der Vortrag des Nabu-Chefs Ingo Hammermann, der beim Summit seine Organisation vorstellte und Projekte vorstellte die Reinigung von Flüssen und die Rekultivierung von ungenutzten Flächen als Habitat. Er stellte auch Aktionen im Ausland vor wie die Ausbildung von äthiopischen Frauen für landwirtschaftliche Arbeit. Hammermann wünscht sich, dass Nabu und Rotary ihre Kräfte künftig öfter bündeln können, zum Beispiel beim Kampf gegen Krankheiten wie Malaria oder gegen die Erderwärmung. 

In einer weiteren Diskussionsrunde stellte Jan-Peter Sander die Arbeit der Aktionsgruppe für die Gesundheit von Mutter und Kind vor. Er beschrieb, wie nachhaltig sich ein Projekt in Nordafrika – gefördert als Program of Scale – entwickelt hatte. Begonnen in einer Region Nigerias wird es nun vom Staat übernommen und auf andere Regionen ausgerollt. Weitere Gesprächspartner auf der Summit-Bühne stellten Aktionen für ein malariafreies Sambia vor, die nun auf drei weitere Länder ausgeweitet werden sollen, und eine Aktion gegen Gebärmutterhalskrebs in Ägypten, das künftig massiv von der Regierung unterstützt wird. 

Mehr Einblicke in rotarische Arbeit boten sich im Foyer des Summits an Ständen. So zum Beispiel beim RC Widukind-Herford, der seine rotarische Schokolade (Erlös zugunsten von Polio) verkosten ließ oder die End-Polio-Now-Tulpenzwiebeln der Rotarier aus den Niederlanden.