Altenhof
Erfolgsbilanz mit vielen Eindrücken

Brasilianische Grüße, ein Millionen-Erfolg und Musik in jeglicher Form waren die Highlights
Zirkus-Attraktionen zum Auftakt, später Bildungs- und Entwicklungs-Diskussionen, Rad-Helden und letztlich eine Staffelstabübergabe mit Emotionen: Wer die Distriktkonferenz in D1920 besuchte, bekam sein Erlebniskonto dick gefüllt.
Gleich zu Beginn imponierten Grüße von weither: PDG Claudia Grander-Barbieri aus Brasilien hatte die Botschaft von RI-Präsident Ian Riseley in den Hausruck mitgebracht. Governor Walter Weidenholzer (RC Haag) präsentierte indes großes Engagement der Clubs in Sachen Baumpflanzungen, viele soziale Aktionen und die Etablierung einer Koordinierungsstelle für Afrika-Projekte. Der Distrikt bilanzierte zudem insgesamt 390.000 Euro, die an die Foundation gingen.
Vorträge und witzige bis spannende Vorführungen der Austauschschüler, Rotaracter und Rotexer lenkten den Fokus immer wieder auf erfolgreiche Jugendarbeit. Der Rektor der Universität Wien, Heinz W. Engl, plädierte jedoch in seinem Festvortrag für mehr Kooperationen auch mit einheimischen Unis, Bildungs- und Forschungseinrichtungen.
Emotionaler Höhepunkt
Mit dem Team des diesjährigen Race Across America und Begleitern von der österreichischen Fellowship Cycling to Serve hatte die Konferenz auch extrem sportliche Gäste. Ihre Sternfahrt zur Distriktkonferenz endete mit einem fulminanten Finale direkt vor der Tür - und war gleichzeitig der Start eines großartigen Spenden-Finales. Denn als klar wurde, dass den Radfahrern nur noch wenig zu ihrem Spendenziel fehlte, legten sich die Rotarier richtig ins Zeug. Die Governors der beiden österreichischen Distrikte überreichten 70.000 Euro - und weitere Spenden aus den Clubs trafen im Minutentakt ein. Am Ende der Konferenz stand unterm Strich eine Million Dollar zugunsten von Polio!
Inbounds mit wildem Mix
Südamerikaner in Lederhosen, Japanerinnen im Dirndl und rassiges Temperament servierten die Inbounds am Abend. Sie bewiesen jeder für sich, welche Bereicherung kultureller Austausch bringt. Musikalisch boten sie einen Mix aus Abba und Europa-Hymne, dazu HipHop, aber auch Klassik gemeinsam mit Sopranistin Anoki von Arx. Letztere hatte das Rotary-Kammerorchester mit Lui Chan zur Seite, der für seine musikalische Aufbau-Arbeit einen Paul-Harris-Fellow bekam. Mehr Musik bot zudem ein 11-jähriger Pianist, der sich im Kreise der Distrikt-Stipendiaten vorstellte – und hörbare Beweise erbrachte für den Erfolg, den rotarische Förderung bringen kann.
Projekte wie „Wärme für Nepal“, das den Ofenbau für Familien im Himalaya unterstützt, oder „Changemaker“, das junge Leute in Bosnien-Herzegovina fördert, imponierten später ebenso wie das Engagement von Schülern für die Video-Darstellung von Unterrichtsstoff. Zudem wurde ein Schul- und Berufsausbildungsprojekt in Ghana beworben, das auf Hilfe aus dem Distrikt baut.
Dass diese Bitten nicht untergehen, darauf wird im kommenden rotarischen Jahr Barbara Wolf-Wicha ein Auge haben. Die neue Governorin will speziell die Afrika-Projekte forcieren und die Zusammenarbeit mit dem Distrikt 1910 intensivieren. „We have the power and the passion to connect and to act“, ist ihr Motto.

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